Österreich

Die ersten 100 Flüchtlinge kommen

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

In Erdberg werden am Montag die ersten 100 Schutzsuchenden empfangen - 500 weitere kommen die nächsten Tage nach Wien. Die Quartiersuche geht indes weiter: Jetzt mobilisiert die Erzdiözese ihre Pfarren.

Alles steht bereit: Montag abend werden die ersten 100 Flüchtlinge in der erwartet - vorrangig Familien mit Kindern aus dem überbelegten Traiskirchen (NÖ).

In den nächsten Tagen folgen weitere 250 Asylwerber aus Salzburg und dem Burgenland, die derzeit notdürftig in Turnsälen von Polizeiwachstuben untergebracht sind, weil die Bundesländer trotz gesetzlicher Verpflichtung keine Quartiere bereitstellen. 80 Prozent der Gemeinden haben derzeit keinen einzigen Asylwerber aufgenommen.

Die Lage bleibt also trotz der 600 neuen Plätze (350 in Erdberg, 250 in der alten WU auf vier Monate begrenzt) angespannt - allein im letzten Monat gab es 3.200 neue Asylanträge. Die Erzdiözese Wien versucht nun zu helfen - Kardinal Christoph Schönborn schrieb an seine 492 Pfarren einen Brief mit der Bitte, Plätze zu schaffen.

 

WU: "Asylzentrum neben Kindergarten kein Problem"

Seit dem Auszug der WU im Sommer 2013 steht das Gebäude in der Althanstraße 39-45 (Alsergrund) leer. Bis auf einen Kindergarten. Ab nächster Woche sollen in dem Komplex 250 Flüchtlinge untergebracht werden. Zuerst muss das Gebäude aber noch adaptiert werden: Vier Turnsäle werden umfunktioniert, die Sanitäranlagen hergerichtet - und vor allem ein vom Kindergarten getrennter Eingang errichtet. Hier können Flüchtlinge erst kommende Woche einziehen.
In der Kombi Asylzentrum und Kinderbetreuungsstätte sieht das Innenministerium kein Problem: "Wir sind mit allen im Umfeld in Kontakt, haben bis jetzt auch ganz gutes Feedback. Es gab sogar Anfragen von Eltern, wie man helfen kann", heißt es aus dem Ministerium. Und: "Es handelt sich hier um Schutzsuchende, es gibt keinen Grund sich zu fürchten oder die Menschen zu isolieren. Würden wir das tun, atme das den Geist der Saualpe in Kärnten."