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"Die Farbe des Horizonts": Kitschiges Survival-Drama

Tami (Shailene Woodley) und der erfahrene Segler Richard geraten im Survival-Drama "Die Farbe des Horizonts" in einen gewaltigen Sturm.

Heute Redaktion
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Der Katastrophenfilm "Die Farbe des Horizonts" (engl. Titel: "Adrift"), unter der Regie von Baltasar Kormákur erzählt die Geschichte der lebenslustigen Tami (Shailene Woodley), die in Tahiti den erfahrenen Segler Richard (Sam Claflin) kennen und lieben lernt. Beide beschließen gemeinsam mit einer Yacht nach San Diego zu segeln.

Doch mitten auf dem Pazifik, 2.000 Seemeilen vom nächsten Festland entfernt, geraten sie in einen gewaltigen Sturm. Als Tami aus ihrer Ohnmacht erwacht, ist ihr Boot nur noch ein Wrack und Richard schwer verletzt. Tami versucht sich und ihren Freund zu retten.

Trailer zu "Die Farbe des Horizonts"

Ständige Flashbacks, kein roter Faden

Vorhersehbar, abgedroschen und kitschig – so könnte man "Die Farbe des Horizonts", die auf dem autobiografischen Erfahrungsbericht "Red Sky In Mourning: A True Story Of Love, Loss And Survival At Sea" von Tami Oldham Ashcroft, in drei Worten beschreiben. Schon der Einstieg des Films gestaltet sich aufgrund der ständigen Flashbacks und -forwards als schwierig. Mal sitzt Tami verzweifelt auf dem Boot, dann spricht sie wieder mit ihrer Freundin in Tahiti über ihre Zukunftspläne. So richtig folgen kann man der Handlung erst nach etwa dreißig Minuten.

Kitschig und abgedroschen

Auch wenn Richard und Tami optisch ein gutes Paar abgeben, knistern tut es zwischen beiden nicht. Teils liegt das an der schwachen schauspielerischen Leistung, teils an den kitschigen Dialogen, die aus "Rosamunde Pilcher"-Filmen stammen könnten.

Als der Sturm aufzieht und Tami mit dem schwer verletzten Richard ums Überleben kämpft, kommt zwar ein wenig Spannung auf, rettet den Film aber nicht. Storytechnisch hat der Film nicht viel Neues zu bieten. Viele ähnliche Szenen gibt es in Survival-Dramen wie "Cast Away" oder "The Life of Pi" zuhauf.

Unglaubwürdig und unlogisch

Leider gibt es auch viele logische Fehler. Mal schreit Tami herum, dass sie beide vor Hunger sterben werden, im nächsten Moment findet sie im Boot eine Dose Erdnussbutter, eine Dose Bohnen, Wasser und Dosenfleisch. Als dann der Essensvorrat verbraucht ist, bleibt ihr nur mehr die Möglichkeit: Im Meer Fische zu fangen. Diese will sie aber zunächst nicht töten oder gar essen, weil sie Veganerin ist. Auch etwas unglaubwürdig.

Enttäuschend ist auch das Ende des Films, das sich als vorhersehbar erweist.

"Die Farbe des Horizonts" startet am 13. Juli in den österreichischen Kinos. (LM)

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