Künstlerische Vielfalt und originelle Regiekonzepte stehen im Theater an der Wien am Programm. Hausherr Stefan Herheim zeigt das gleich zu Beginn der Saison: Er inszeniert die wohl bekannteste Strauss-Operette, "Die Fledermaus", neu – und das pünktlich zum 200. Geburtstag des Walzerkönigs am Ort der Uraufführung.
Am Dirigentenpult steht Petr Popelka, Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Das Sängerensemble rund um Thomas Blondelle, Hulkar Sabirova, Alina Wunderlin, Leon Košavić und Schauspieler Alexander Strobele sorgt für hochkarätige Besetzung. Der Arnold Schoenberg Chor singt unter der Leitung von Erwin Ortner.
Am 5. April 1874 feierte "Die Fledermaus" an der heutigen Linken Wienzeile ihre Uraufführung. Das Stück veränderte nicht nur das Genre der Operette, sondern auch das Leben von Johann Strauss und die Geschichte des Theaters an der Wien.
Damals sprengte "Die Fledermaus" alle Grenzen: Die Trennung zwischen Boulevardtheater und großer Oper, zwischen Unterhaltung und Ernst, zwischen Ball und Gefängnis, zwischen Adel und Dienstboten – alles wurde durch den Champagnerfluss aufgehoben.
Trotz ihres weltweiten Erfolgs bleibt die "Königin aller Operetten" ein Stück, das wie kein anderes nach Wien gehört. Sie steht immer wieder auf dem Spielplan – denn die Walzerseligkeit lässt so manche dunkle Geheimnisse charmant verschwinden. Die Premiere findet am Samstag, 4. Oktober 2025, um 19 Uhr statt.