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Die FPÖ nimmt SOS Mitmensch ins Visier

Heute Redaktion
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Die FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Winter nimmt den Verein SOS Mitmensch ins Visier. Die Finanzflüsse des Vereins sollen durchleuchtet werden, da "das Geschäft der Asylindustrie" mittlerweile "höchst lukrativ geworden" sei. Der Steuerzahler solle wissen, wohin sein Geld "versickert".

Die FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Winter nimmt den Verein SOS Mitmensch ins Visier. Die Finanzflüsse des Vereins sollen durchleuchtet werden, da "das Geschäft der Asylindustrie" mittlerweile "höchst lukrativ geworden" sei. Der Steuerzahler solle wissen, wohin sein Geld "versickert".

Bereits Mitte Jänner richtete Winter eine parlamentarische Anfrage über Förderungen an die Menschenrechtsorganisation "SOS Mitmensch" an das Sozialministerium, nun wendet sie sich an alle Ministerien. Geprüft werden soll, welche Inserate im MO - Magazin für Menschenrechte von den Ressorts gesetzt wurden und was diese gekostet haben. Außerdem soll geprüft werden, welche Zuwendungen der Verein noch bekommen habe.

"Vom Sozialministerium erhielt SOS Mitmensch im Jahr 2010 beispielsweise 3700 Euro für Inserate. Es ist somit anzunehmen, dass seit der Gründung des Vereins im Jahr 1992 und seit Bestehen des Magazins (2003) wesentlich mehr Steuergelder flossen", mutmaßt Winter. Sie stößt sich daran, dass "insbesondere die Grünen - getreu dem Motto 'Tarnen und Täuschen' - jegliche finanziellen Zusammenhänge zwischen Ministerien und Asylanten-Hilfsvereinen verschleiern möchten".

Rundumschlag nach erfundener Rechnung?

Der Angriff von Winter auf SOS Mitmensch kommt nicht überraschend. Erst kürzlich postete FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache eine polarisierende Meldung auf seiner Facebook-Seite. Mit der Überschrift "Österreicher in Not" wurde das Einkommen einer achtköpfigen Asylwerberfamilie weit über dem Durchschnitt einer fünfköpfigen österreichischen Facharbeiterfamilie dargestellt.

SOS Mitmensch sprach daraufhin von einer "Verbreitung von Asyllügen". Der Inhalt der Meldung sei eine dreiste Lüge, empörte sich der Sprecher von SOS Mitmensch, Alexander Pollak. Die Spur des Anti-Asyl-Bildes, das Strache höchstpersönlich auf Facebook in Umlauf gebracht und beworben hat, führe laut Pollak außerdem direkt in die Abgründe der österreichischen Neonaziszene.

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