Aufgrund der kräftigen Regenfälle bleibe die Hochwasser-Lage im Osten Österreichs "weiterhin ernst", stellte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) noch am Montag unmissverständlich klar. Monetäre Hilfe kündigte Österreichs Regierungschef durch den Katastrophenfonds an: 300 Millionen Euro würden bereitstehen.
In Wien entspannte sich die Situation nach dem Flut-Wochenende zwar leicht, doch war hier die Sorge vor einer "zweiten Welle" groß. Besonders in Niederösterreich, das nach wie vor ein Katastrophengebiet ist, stehen die Einsatzkräfte weiterhin im Dauereinsatz. Im Bezirk Tulln ist am späten Montagabend noch eine Welle auf der Großen Tulln und der Perschling gekommen, berichtet das Bezirksfeuerwehrkommando. Zahlreiche Ortschaften sind überflutet.
Die aktuelle Unwetterlage stellt dabei ganz Österreich vor große Herausforderungen – und das gilt auch für die Supermärkte. "Das Hochwasser führte in einigen unserer Märkte teilweise zu technischen Defekten und hat Auswirkungen auf unsere Personalsituation, da viele Mitarbeiter selbst vom Unwetter betroffen sind", erklärt etwa die Rewe-Gruppe, die in Österreich die Märkte Adeg, Billa, Bipa und Penny betreibt.
Durch viele Straßensperren können derzeit manche Märkte in Österreich nicht beliefert werden, "daher werden wir punktuell Standorte nicht öffnen können", heißt es von der Rewe-Group weiter.
Auch bei der Supermarktkette SPAR kam es aufgrund der Flut-Katastrophe zu Schließungen von Filiale. So mussten am Montag zwei von rund 230 SPAR-Supermärkten in Niederösterreich vorübergehend geschlossen werden – einige waren mit Einschränkungen geöffnet. Im Großhandelslager in St. Pölten konnten viele Mitarbeitende nicht zur Arbeit erschienen.
"Der Betrieb konnte jedoch weitgehend normal aufrechterhalten werden, sodass die Nachlieferung in die SPAR-, EUROSPAR- und INTERSPAR-Märkte jedenfalls gesichert ist", teilte SPAR mit.
Einige SPAR-Märkte in Niederösterreich sind indirekt betroffen. Die Gründe sind in erster Linie technische Probleme, die eingeschränkte Erreichbarkeit der Märkte oder schlichtweg Personal-Engpässe, weil Mitarbeiter vom Hochwasser betroffen sind. In diesen Märkten kann man zumindest weitgehend normal einkaufen.
Laut "Heute"-Infos haben seit Dienstag wieder ALLE SPAR-Supermärkte geöffnet.