Österreich

Die Grenzregion schreit um Hilfe

Heute Redaktion
Teilen

Der schreckliche Übefall auf Renate G. in ihrem Haus in Berg (Bezirk Bruck/Leitha) hat die Sicherheitsdebatte in der Grenzregion neu entfacht. Franz Hofko, Landeschef der Polizeigewerkschaft, spricht von einem Desaster: Vor der Grenzöffnung waren 184 Polizeibeamte im Grenzbezirk unterwegs, derzeit sind es nur noch 102!

Ein schmuckes, abgelegenes Haus in Grenz- und Autobahnnähe: Der Ort, an dem Renate G. ausgeraubt, geknebelt und gefesselt wurde, passt ins Bild. Die Täter wollten vermutlich einen Einbruch verüben, wurden überrascht. Die Polizei ist in der Region kaum noch sichtbar, sagt Hofko.

Und Gelegenheit macht Diebe. Man hört von Unbekannten, die über Privatgrundstücke schleichen und spionieren, so Bürgermeister Georg Hartl. Eine Woche vor dem Überfall wurden drei Einbrüche verübt. Jetzt fordert Hartl eine Polizeistation in Berg.

Auch das Bundesheer soll patrouillieren. Paradox: Insgesamt ging die Kriminalität im Bezirk zurück. Hartl: Die Taten werden aber brutaler. Davon zeugt eine ganze Serie mit dem Doppelmord von Pachfurth als Höhepunkt (siehe Grafik).

J.Streihammer, A. Heinz