Österreich

Die Hitze lässt jetzt sogar schon die Fische sterben!

Heute Redaktion
Teilen

Bei den aktuellen Temperaturen in Österreich flüchten sogar die Tiger im Wiener Tiergarten Schönbrunn in den Schatten. Auch die heimischen Wildtiere und Vögel vermeiden es derzeit, sich in der Sonne aufzuhalten, und halten tagsüber im Wald, auf Schneefeldern oder im Bau Siesta. Doch bei den Fischen wurden schon die ersten "Hitzetoten" gefunden.

Bei den aktuellen Temperaturen in Österreich flüchten sogar die Tiger im Wiener Tiergarten Schönbrunn in den Schatten. Auch die heimischen Wildtiere und Vögel vermeiden es derzeit, sich in der Sonne aufzuhalten, und halten tagsüber im Wald, auf Schneefeldern oder im Bau Siesta. Doch bei den Fischen wurden schon die ersten "Hitzetoten" gefunden.

Die Seen und Flüsse haben sich schon so stark aufgeheizt, dass viele Fischarten mit der Wassertemperatur nicht mehr fertig werden, erklärte Reinhard Haunschmid vom Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde des Bundesamts für Wasserwirtschaft. Es sei zwar noch kein großes Fischsterben zu beobachten, aber wo das aufgeheizte Oberflächenwasser von Seen in Flüsse fließt, in denen kälteliebende Arten leben, habe man schon tote Fische gefunden.

"Bei höheren Temperaturen ist auch weniger Sauerstoff im Wasser gelöst, das ist für die Fische eine zusätzliche Belastung", sagte Haunschmid. Die Fische könnten sich selbst in Gebirgsseen nicht in das tiefere, kühlere Wasser zurückziehen, denn dort gäbe es von Haus aus kaum Sauerstoff, weil diese Seen schlecht durchmischt sind.

Auch Vögel sind gefährdet

Auch für die Vögel könne die Hitze problematisch werden, so der Ornithologe Gabor Wichmann von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. "Sie können nicht wie Menschen schwitzen, sondern nur hecheln, so ähnlich wie Hunde", erklärte er. Das sei nicht besonders effektiv, deshalb müssten sie sich an schattige Orte wie Büsche und Wälder zurückziehen und viel trinken.

Am komfortabelsten haben es zurzeit wohl die Tiere im Zoo, hier habe man schon beim Bau der Gehege darauf geachtet, ausreichend kühle Zonen zu schaffen, sagte Anton Weissenbacher, Zoologischer Abteilungsleiter des Tiergarten Schönbrunn. Trotzdem sei den heimischen Arten und sogar den Tropentieren bei solchen Temperaturen sehr heiß. "In solchen Hitzeperioden liegen auch wärmeliebende Tiere permanent im Schatten und sind eher in die Morgen- und Abendstunden aktiv", erklärte er.

Nur kurzes Abflachen der Hitzewelle

Es war nur eine kurze Pause, die die derzeit über Österreich hängende Hitze am Sonntag eingelegt hat. Regen in nahezu allen Bundesländern und Sturmböen bis 140 km/h sorgten leider nicht nur für temporäre Abkühlung, sondern auch für einige Schäden, . Nachhaltige Wirkung hat das windige Intermezzo allerdings nicht, die nächste Hitzewelle ist im Anmarsch und wird - so die Prognose - bis mindestens Freitag anhalten.

Besonders heftig waren die Niederschläge im westlichen Waldviertel sowie entlang der NÖ-steirischen Grenze von Mariazell bis in die Bucklige Welt. Von Rekordmengen könne jedoch keine Rede sein, so die Experten von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien. Und für die Landwirtschaft waren die wenigen Stunden, in denen es geregnet hat, auch nur ein Tropfen auf den heißen Acker.

Windgeschwindigkeit bis 140 km/h

Dafür erreichte der : In den Leiser Bergen im Weinviertel wurden Böen von 120 km/h gemessen, am Feuerkogel im Salzkammergut sowie auf der Schmittenhöhe bei Zell am See sogar 140 km/h.

In den kommenden Tagen wird es wieder sengend heiß. Während es im Westen Österreichs bereits ab Mittwoch unbeständig werden kann und am Donnerstag Abkühlung samt Niederschlag erwartet wird, dürfte es im Osten bis zum Freitag dauern, bis die Temperaturen von knapp 40 Grad deutlich sinken. Ob es auch regnen wird, sei derzeit aber noch nicht abzuschätzen, so die Vorhersage.