Österreich

Linz AG zeigt dem LASK-Stadion die rote Karte

Heute Redaktion
Teilen

Rückschlag für den LASK in Sachen Stadionneubau. Die Linz AG spricht sich in einem "Heute" zugespielten Papier gegen den Standort am Pichlinger See aus.

Der LASK schwimmt sportlich derzeit auf einer echten Erfolgswelle. In Sachen Stadionneubau allerdings läuft es weiter nicht rund.

Die Pläne einen neue Arena für rund 16.500 Zuschauer in Pichling stoßen auf Widerstand und das nicht nur bei dem Betreibern der Volksbefragung zu diesem Thema.

"Heute" wurde die bisher geheime Stellungnahme der Linz AG zur Änderung des Flächenwidmungsplanes in Pichling zugespielt. Sechs Seiten umfasst die Antwort an das Magistrat (Bau- und Bezirksverwaltung). Erste Erkenntnis: es schaut nicht gut aus für den LASK.

"Heute" fasst die wichtigsten Punkte zusammen:

Die Linz AG hat sich angesehen, wie man die Zuschauer mit Bim und Bus zum Stadion bringen kann.

Untersucht wurden Spiele am Wochenende und unter der Woche (Cup, Europacup). Das Ergebnis ist niederschmetternd: "Auf Basis der internen Überprüfung ist für einen Werktag keine öffentliche Anbindung an das Stadion seitens der Linz Linien umsetzbar.

Allerdings ist auch der Betrieb am Wochenende problematisch, weil er wegen des starken Aufkommens ein Jahr im Voraus zu planen ist und kein Sonderverkehr möglich ist.

Weil der Pichlinger See der Linz AG "gehört", hat man sich die Auswirkungen auf diesen ebenfalls angesehen. Vor allem die zusätzliche Belastung durch den Verkehr und die Parkplatzproblematik machen Sorgen.

Der Grund: Stadionbesucher, so wird vermutet, werden auf Seeparkplätze ausweichen, weil die näher zur Arena sind als die vom LASK offensichtlich geplanten Parkplätze.

"Die schlechte Verbindung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln (…) scheint die größte Problematik bei den neuen Sportanlagen zu sein", heißt es in der Stellungnahme. Die Linz AG geht davon aus, dass die vielen Fußgänger das Erholungserlebnis am See stören. Lösung sieht man bei der Linz AG keine.

Auch der Bereich Abwasser wurde von der Linz AG unter die Lupe genommen – und auch hier hat man Bedenken.

So sei die Einleitung von größeren Menschen Schmutzwasser (wie von den Projektbetreibern gefordert) in das bestehende Kanalisationssystem nicht möglich.

Abschließend das für den LASK niederschmetternde Ergebnis:

"Aus den oben angeführten Gründen sprechen wir uns gegen die gegenständliche Umwidmung aus."



(gs)