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Die Macht des Drachen - Chinas globale Militärstrate...

Land: D, Genre: Politik

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

China hat einen Plan für das 21. Jahrhundert: Zum ersten Mal formuliert die Staatsführung den Anspruch auf den Status einer globalen Militärmacht. Dies geht einher mit einer massiven Aufrüstung. Chinas direkte Nachbarn, Japan, Taiwan und die Philippinen, blicken besorgt auf den chinesischen Riesen. Auch die beiden Großmächte USA und Russland rüsten sich für einen Konflikt mit dem Reich der Mitte. Die Dokumentation von Michael Mueller und Nick Golüke zeigt und analysiert, was hinter dem militärischen Masterplan Pekings steht. Wie gefährlich kann er werden für das, was wir unter der westlichen Weltordnung verstehen? Die Autoren reisen nach Djibouti zur ersten chinesischen Militärbasis außerhalb Chinas. Sie reicht angeblich drei Stockwerke in die Tiefe, 10 000 Soldaten sind dort stationiert. Im November 2018 übten die chinesischen Soldaten den militärischen Ernstfall auf einem Truppenübungsplatz in der Mitte Djiboutis. Die Botschaft war eindeutig: China ist stark. Stark genug, seine Interessen im Ernstfall auch mit Waffen zu verteidigen. Immer verbunden mit der Friedensbotschaft, alles diene der reinen Verteidigung. "China ist unser wichtigster Partner", sagt voller Überzeugung Djiboutis Präsident Ismail Omar Guelleh, "denn China investiert in unser Land - im Gegensatz zu allen anderen Ländern, die hier ihre Militärbasis haben." Guelleh ist ein optimistischer Mann, und wenn er an die Zukunft Djiboutis denkt, dann blickt er nicht auf den bettelarmen und vom Bürgerkrieg verwüsteten Nachbarn Somalia oder auf das ebenfalls gebeutelte Äthiopien, sondern dann schweift sein Blick in die Ferne in Richtung der reichen Golfstaaten, nach Hongkong und Singapur. So soll Djibouti einmal werden. Mit chinesischer Hilfe. In Taiwan und Hongkong blickt man mit anderen Augen zum großen Nachbarn. "Wir sehen China mit großer, wachsender Sorge", erklärt Taiwans Außenminister Jaushieh Wu. Vor der Küste Taiwans hat China gerade zum ersten Mal seit den 90er-Jahren ein großes Militärmanöver abgehalten. Der Ton der chinesischen Führung gegenüber der Insel, die eine demokratische Regierung hat, von China aber nach wie vor als Teil des eigenen Territoriums angesehen wird, ist scharf: "Sollte es irgendjemand wagen, Taiwan von unserem Land abspalten zu wollen, wird das chinesische Militär bereitstehen. Es wird die nationale Einheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität beschützen", sagte Wu Qian, ein Sprecher der chinesischen Regierung. Neben Taiwans Außenminister Jaushieh Wu kommen internationale Sicherheits- und Rüstungsexperten zu Wort, wie die Sicherheitsberaterin unter Barack Obama, Julianne Smith, sowie Peter Tauber, Staatssekretär im Verteidigungsministerium.