Ein mächtiger Pass verschafft visafreien Zugang zu zahlreichen Destinationen auf der ganzen Welt. Jahrelang war der japanische die Nummer eins unter den mächtigsten Pässen. In diesem Jahr wurde Japan jedoch auf den dritten Rang verdrängt, Singapur steht neu an der Spitze.
Auf Platz zwei folgen Deutschland, Italien und Spanien, wie eine Auswertung von Henley & Partners zeigt. Allgemein würden die Pässe europäischer Länder an Attraktivität gewinnen. Auf dem Podest finden sich acht europäische und drei asiatische Pässe.
Mit dem singapurischen Pass lassen sich 192 von 227 Reisezielen visafrei besuchen. Damit schlägt er die Zweitplatzierten Deutschland, Italien und Spanien um zwei Reiseziele. Japan, der Sieger für fünf Jahre in Folge, findet sich nur noch auf dem dritten Platz.
Mit 189 visafreien Reisezielen teilt sich Japan den letzten Podestplatz mit Österreich, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Südkorea und Schweden.
Seit 18 Jahren erstellt Henley & Partners bereits ein Ranking der wertvollsten Pässe. Der Index beruht auf Daten der International Air Transport Association (IATA). Dabei hat der britische Finanzdienstleister festgestellt, dass sich die durchschnittliche Anzahl der visafreien Reiseziele seit 2006 von 58 auf 109 fast verdoppelt hat.
Insbesondere die europäischen Länder seien dabei in einem Aufwärtstrend. Am meisten visafreie Reiseziele haben seit 2013 mit 107 neuen Destinationen jedoch die Vereinigten Arabischen Emirate hinzugewonnen.
Trotz einem allgemeinen Aufwärtstrend ist die Kluft zwischen den Spitzenreitern des Pass-Rankings und den Schlusslichtern weiterhin gross. Die Schlusslichter sind Syrien (30 visafreie Reiseziele), Irak (29) und Afghanistan (27).
Während die europäischen Pässe an Attraktivität gewinnen, befinden sich die USA und Großbritannien in einer Abwärtsspirale. 2014 belegte man gemeinsam noch den ersten Rang, nun findet man sich auf dem vierten (Großbritannien) respektive achten Rang (USA) wieder.
"Von den Ländern in den Top Zehn haben die USA mit nur zwölf zusätzlichen Reisezielen in den letzten Jahren den geringsten Zuwachs zu verzeichnen", sagt Cristian H. Kaelin, Vorsitzender von Henley & Partners.