Österreich

Die neue Stimme der Stadt

Heute Redaktion
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Seit der Gemeinderatswahl ist die ehemalige Wr. Neustädter SP-Stadträtin Evamaria Sluka-Grabner politisch mit eigener Liste unterwegs. Mit drei Mandaten ist ihr ein fulminanter Einzug in den Gemeinderat gelungen, der Politik von Stadtchef Müller erteilt sie weiterhin eine klare Absage.

Dass man mit drei Mandaten (von 40) nicht die politische Welt in Wr. Neustadt verändern wird, ist Evamaria Sluka-Grabner klar. Aber: Wir können das soziale Gewissen im Gemeinderat sein, so die Anwältin. Damit will sie ihrem Wahlversprechen sozial, menschlich, ehrlich Rechnung tragen.

Stadtchef Bernhard Müller wird in den nächsten fünf Jahren mit Gegenwind durch seine frühere Stadträtin rechnen müssen. Zum Beispiel in Sachen Finanzen: Sluka-Grabner prognostiziert, dass bald das Nötigste nicht mehr bezahlt werden kann. Nur für Müller und seine Genossen gilt das Sparpaket nicht. 262.000 Euro seien für das Büromanagement des Stadtchefs veranschlagt, 36.000 Euro für Reisen der Mandatare und gar 73.000 Euro für die Homepage der Stadt (Betrag entspricht dem Jahresgehalt eines Akademikers für 40 Stunden pro Woche). Auch die Integrationspolitik Müllers sei nur ein Stimmenködern gewesen.

Wichtigster Ansatz für Sluka-Grabner in Sachen Integration: die Sprache und Menschen mit Migrationshintergrund als Kulturvermittler einsetzen. Besonders für Frauen sei das wichtig, um einen Weg aus den Ghettos zu finden.

Astrid Heinz