Die Oscars: Männlich, weiß und hetero...

Was unterscheidet die US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen von der Oscar-Verleihung? Beim letzten Urnengang für das höchste politische Amt stand zumindest ein Afroamerikaner zur Wahl... Die kürzlich veröffentlichten, von weißen Hetero-Männern dominierten Academy Award Nominierungen sorgen durch fehlende "Diversity" ("Vielfalt") für Unmut.

Was unterscheidet die US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen von der Oscar-Verleihung? Beim letzten Urnengang für das höchste politische Amt stand zumindest EIN Afroamerikaner zur Wahl... Die kürzlich veröffentlichten, von weißen Hetero-Männern dominierten  Academy Award Nominierungen  sorgen durch fehlende "Diversity" ("Vielfalt") für Unmut.

Vor exakt einem Jahr - unmittelbar nachdem die Nominierungen für die Oscars 2015 bekanntgegeben worden waren - schwappte eine Welle der Empörung durch die sozialen Medien. Der Grund: Erstmals seit 1998 war kein/e Afroamerikaner/in auf der 20 Plätze umfassenden Liste der Schauspielpreise zu finden. Die Academy reagierte nicht... und wiederholte das "Kunststück" in diesem Jahr.

Besonders bedenklich daran ist, dass es einige valide nicht-weiße Kandidaten für Darsteller-Nominierungen gegeben hätte, so etwa den Cast des Rap-Biopics "Straight Outta Compton" (das mit einer Nennung in der Kategorie Adaptiertes Drehbuch "vertröstet" wurde) und Shooting Star Michael B. Jordan, der die Titelrolle im spielt. Keiner der beiden Filme darf übrigens am Rennen um den Hauptoscar teilnehmen.

Die LGBT-Community klagt über ein ähnliches Schicksal: , ein Liebesdrama über zwei homosexuelle Frauen im New York der 1950er, ist zwar in einigen Kategorien nominiert, aber nicht für den Kampf um den Besten Film zugelassen.

Die acht Streifen, die um diese Auszeichnung wettern, handeln fast ausschließlich von weißen, heterosexuellen Männern. In "Raum" und "Brooklyn" sind zumindest weiße Hetero-Frauen tonangebend, und in als Imperator Furiosa) - mit Vielfalt darf sich die Academy aber keineswegs brüsten.