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Die "Queen of Hearts" feierte Premiere in Wien

Heute Redaktion
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Mittwochabend wurde das Urania Kino in Wien zur königlichen Bühne für die Österreichpremiere von Oliver Hirschbiegels heiß erwarteten Biopic Diana (ab 09.01.2014 in den Kinos). Neben dem Regisseur höchstpersönlich gesellten sich auch zahlreiche Prominente zur Premierenfeier, unter ihnen Regiekollege Stefan Ruzowitzky, Puls4-Moderatorin Silvia Schneider sowie Jeannine Schiller und Gery Keszler. Thema war für alle aber nur eine Person: Prinzessin Diana, die nun auch ein romantisches, aber nicht unumstrittenes Filmdenkmal bekommen hat.

Mittwochabend wurde das Urania Kino in Wien zur königlichen Bühne für die Österreichpremiere von Oliver Hirschbiegels heiß erwarteten Biopic . Thema war für alle aber nur eine Person: Prinzessin Diana, die nun auch ein romantisches, aber nicht unumstrittenes Filmdenkmal bekommen hat.

Nach und nach erscheint die Prominenz zum Sektempfang im Foyer des Urania Kinos, brav werden Interviews gegeben, für Fotos gelächelt. Ein eigenartiges Gefühl, auf der Premiere eines Filmes zu knipsen, dessen Titelheldin ein Leben lang mit Fotografen zu kämpfen hatte. Sie war die "Queen of Hearts", sie war aber auch die meistfotografierte Frau des 20. Jahrhunderts. Am Ende wurde Diana der Ruhm zum Verhängnis.

Der deutsche Regisseur hat sich nun an die Verfilmung von Dianas letzten Lebensjahren gewagt und konzentriert sich auf ihre geheime Beziehung zu einem pakistanischen Herzchirurgen. Kein Geheimnis ist, dass Hirschbiegel anfangs gar kein Interesse an Diana hatte - erst der verdichtete Drehbuchstoff konnte ihn umstimmen. 

Authentizität und Romantik

Vor Filmbeginn betont Hirschbiegel noch mal, dass alles, was im Film gezeigt wird, auch wirklich so passiert ist. Die Australierin gibt sich dabei auch größte Mühe, Dianas Gesten punktgenau wiederzugeben, sie bekam sogar zwei Dialog-Trainer, um den Akzent von Lady Di zu perfektionieren.

Das Bemühen um Authentizität ist dem Film auch jederzeit anzumerken, allein die Liebesbeziehung zwischen Diana und dem Chirurgen Hasnat () ist recht oberflächlich ausgefallen. Der volle Kinosaal schmunzelt und kichert über die ersten Annäherungsversuche, die beizeiten an eine romantische Komödie erinnern. 

Erst gegen Schluss, wenn die Unausweichlichkeit der Historie näherrückt, wird der Film eindringlicher. Bis dahin sehen wir eine Diana, die ein naives Prinzesschen abgibt, wobei die Tragik der echten Diana leider ein wenig auf der Strecke bleibt. Trotzdem geht in weiten Teilen des Kinosaals ein berührtes Schluchzen durch die Reihen, als der Film endet. Die Trauer um den Tod dieser einzigartigen Frau bleibt ungebrochen. 

"Diana" startet am 10.01.2014 in den österreichischen Kinos.