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"Die Sims 4: Zusammen wachsen" im Test: Realismus pur
Das neue Erweiterungspack legt den Fokus auf Familien und deren individuelle Geschichten, die nun noch realistischer gestaltet werden können.
Die Sims-Reihe hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert: War die Lebenssimulation anfangs noch von witzigen, unheimlichen oder auch unrealistischen Szenen geprägt, so hat das Spiel mit jedem weiteren Teil an lebensechtem Gameplay dazugewonnen. Das beweist vor allem auch die Die Sims 4 Erweiterung "Zusammen wachsen".
Gameplay-Neuheiten
Auch mit diesem EP zieht eine neue Nachbarschaft ins Spiel ein: In San Sequoia ist alles auf Familien ausgelegt, die auf Spielplätzen, einem Wasserspielplatz oder einem Kino ihre Zeit vertreiben können. Außerdem stehen auch hier wieder ein paar Grundstücke zum Einziehen oder zum Bebauen zur Auswahl.
Auch der CAS und der Baumodus halten einige Neuerungen bereit. Was diese Erweiterung aber ausmacht, ist das Gameplay. Es gibt nämlich, wie in "Die Sims 2", Meilensteine, in denen wichtige Ereignisse festgehalten werden. Als Baby beispielsweise das Umdrehen auf den Rücken, das erste Mal Woohoo als Erwachsener oder auch ein neuer Job scheinen hier auf.
Charakter formen
Anders als im zweiten Teil der Reihe beeinflussen die Meilensteine hier aber auch das Leben der Sims. Negative als auch positive Erlebnisse können dafür sorgen, dass die Sims neue Moodlets entwickeln, die sich dann auf ihre Stimmung auswirken. Diese werden unter anderem dadurch ausgelöst, indem die Orte des Geschehens besucht werden. Dadurch gewinnt das Gameplay noch mehr an Realismus dazu.
Hinzu kommen auch die Marotten, die sich im Laufe eines Sims-Lebens immer wieder ändern können - je nachdem welche Hobbys oder Eigenschaften die virtuellen Figuren haben wird so auch der Charakter individuell geformt.
Simulation vs. Realismus
Babys, Kleinkinder und Kinder müssen während des Heranwachsens gut von ihren Eltern begleitet werden, nicht nur in der Realität sondern jetzt auch in "Die Sims 4: Zusammen wachsen". Sims können seit dieser Erweiterung mehr mit ihren Kleinen interagieren: Die Kreativität kann mit einem Puzzle gefördert werden, das dann stolz an die Wand gehängt werden kann. Genauso können ausgefallene Zähne versteckt werden, damit die Zahnfee eine kleine Überraschung hinterlässt.
Im echten Leben sind solche kleinen Handlungen sehr bedeutend für Kinder, wodurch sich ihre Glaubenssätze festigen und ihr Charakter geformt wird.
Zwischensimlische Beziehungen
Bezugspersonen sind ein weiterer Teil des Gameplays, denn je mehr sich ein Sim um die Kleinen kümmert, desto besser ist die Beziehung zwischen ihnen. Dabei kann die Oma zur engsten Vertrauten werden, während der Papa zum lustigen Kumpel mutiert.
Genau diese Bindungen zeigen sich dann auch im späteren Leben der Sims: Denn ältere Geschwister müssen nicht zwangsläufig eifersüchtig auf den Nachwuchs sein. Aber auch die Beziehung zwischen den Eltern und Großeltern spielt eine wichtige Rolle. Während sich die Sim-Mama über weitere Unterstützung freut, kann sich der Sim-Papa überrumpelt und verdrängt fühlen. Das stellt für den Spieler eine Herausforderung dar, denn die Harmonie lässt sich nicht so leicht einbringen. Außer man legt es darauf an, dass alles im Chaos versinkt.
Fazit
Ob einem der Realismus nun gefällt oder nicht, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich habe die Reihe besonders wegen den unvorhersehbaren und den fantasievollen Ereignissen lieben gelernt. Deshalb benötigt das Spiel meiner Meinung nach nicht noch mehr Realismus - immerhin hab ich davon genug im meinem Leben. Objektiv betrachtet ist die Erweiterung aber gut gelungen und bereichert die Reihe um Möglichkeiten, die aber auch schon im Grundspiel hätten dabei sein können.