Österreich

Die Spielchen um die Koalition

Heute Redaktion
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Es wird geblufft, die Parteien setzen ihr Pokerface auf: Niemand will sich in die Karten schauen lassen. Fix scheint: Schwarz-Blau soll es, wenn schon, nicht unter diesem Namen geben. Alle sollen dabei sein.

Sogar von "Erpressung" ist die Rede. Nämlich dann, wenn die ÖVP der FPÖ nur "unwichtige" Ressorts zuschanzen möchte. Dann, so hört man aus FP-Kreisen, könnten die Blauen folgende Karte zücken: Man macht mit der SPÖ gemeinsame Sache und beschließt jene Berechnungsmethode, nach der die ÖVP einen Landesratsposten verlieren – und die SPÖ einen gewinnen würde. Das Thema wird auch am Freitag bei einem Treffen mit der SP-FP diskutiert.

Die ÖVP redet mit allen, distanziert sich von Annäherungen (Strugl, Industriellenvereinigung) an die FPÖ. Unwahrscheinlich: ÖVP und SPÖ koalieren ohne FPÖ. Ausgeschlossen: Schwarz- Rot-Blau. Auch Schwarz-Rot- Grün dürfte es nicht geben. Lösung: ein "Spiel der freien Kräfte". Heißt: Je nach Thema werden Mehrheiten gesucht.