Österreich

Die Stimmen aus Wien zur Wahl in Oberösterreich

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:22

Das Wahlergebnis in Oberösterreich ist ein deutlicher Fingerzeig in Richtung Wien-Wahl am 11. Oktober. Aus der Bundeshauptstadt meldeten sich deswegen auch die Partei-Granden der angetretenen Parteien zu Wort. Der Tenor: Egal ob Verlust oder Niederlage, mit dem oberösterreichischen Ergebnis soll noch einmal alles für die Wien-Wahl mobilisiert werden.

Das ist ein deutlicher Fingerzeig in Richtung Wien-Wahl am 11. Oktober. Aus der Bundeshauptstadt meldeten sich deswegen auch die Partei-Granden der angetretenen Parteien zu Wort. Der Tenor: Egal ob Verlust oder Niederlage, mit dem oberösterreichischen Ergebnis soll noch einmal alles für die Wien-Wahl mobilisiert werden.

"Wir waren von Anbeginn an immer optimistisch, aber dieser überwältigende Vertrauensbeweis der Wählerinnen und Wähler übertrifft sogar unsere eigenen Erwartungen", so FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache. Die Politik der Ausgrenzung habe eine klare Absage bekommen, das Ergebnisse zeige, dass die FPÖ und Manfred Haimbuchner die Sorgen und Anliegen der Menschen ernstnehme und verstehe.

"Der Stärkste stellt den Landeshauptmann. Das ist klar. Jetzt kann Josef Pühringer aber wie Hans Niessl im Burgenland das Ergebnis klar lesen und auch in Oberösterreich die Ausgrenzung der FPÖ beenden oder wie Franz Voves in der Steiermark zurücktreten", so Strache zur Landeshauptmann-Frage.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid sprach dagegen über "sehr schmerzliche Verluste, da gibt es nichts zu beschönigen." Die Wahlen seien in einer Ausnahmesituation geschlagen worden und seien "vor dem Hintergrund einer sehr dramatischen internationalen Situation in Europa zu betrachten." Die SPÖ will nun die Ängste, "die wahlentscheidend wurden", stark wahrnehmen und darauf reagieren.

SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder schrieb die Verluste neben dem Flüchtlingsthema der angspannten Arbeitsmarktsituation zu. In punkto Regierungsbildung empfahl er, Gespräche mit allen Parteien zu führen, den in der Oppositionsrolle sei man trotz Regierungsbeteiligung quasi schon jetzt gewesen. Auch zu einer Koalition mit den Schwarzen wollte Schieder nicht konkret zu- oder absagen.

"Pühringer hat Schlimmeres verhindert"

"Es ist natürlich bitter, wenn an einem Wahltag die Arbeit für das Land in den Hintergrund tritt und mit der Flüchtlingsthematik ein globales Thema in den Vordergrund. Josef Pühringer hat Schlimmeres verhindert", so ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel. Die Bundes-ÖVP dankte Pühringer für "für einen höchst professionellen Wahlkampf und großartige Arbeit für Oberösterreich."

Reinhold Lopatka geht von einer völlig anderen Situation bei der Wien-Wahl aus. Man wolle Rot-Grün beenden und müsse ganz klar den eigenen Asylplan betonen. Die FPÖ erkläre immer fälschlicherweise, dass Wirtschaftsflüchtlinge hofiert werden würden - die ÖVP wolle hier ehrlich, aber deutlich für ihren Asylplan einstehen. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner spricht trotzdem von einem Erfolg für die ÖVP, ohne Pühringer wäre das Ergebnis dramatischer ausgefallen.

"Es war ein Ausnahmezustand"

Grünen-Chefin Eva-Glawischnig will, dass man eine Dreierkoaltion mit den Grünen durchdenkt, denn die Bevölkerung sei schon mit der bisherigen Zusammenarbeit von Schwarz und Grün zufrieden gewesen. Ihr Kollege Rudi Anschober solle "möglichst viel mitarbeiten können". Glawischnig sei besorgt, denn sie wisse ja in Hinsicht auf die Freiheitlichen, "was in Kärnten passiert ist".

"Es ist ein deutlich besseres Ergebnis als in der Steiermark oder im Burgenland, bei normaler Themenlage wären wir wohl drinnen", so Matthias Strolz zum Verfehlen des Lantagsplatzes der NEOS. Dies habe letztendlich das Asylthema verhindert, es sei ein Ausnahmezustand gewesen. "Ich halte den Rechtspopulismus für kein tragfähiges System", so Strolz. Man habe sich selbst verboten, Geschäft mit der Angst zu machen.

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