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Die Tops und Flops im Schaffen des Luc Besson

Heute Redaktion
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Ob als Drehbuchautor, Regisseur oder Produzent - der französische Filmemacher Luc Besson arbeitet seit Jahren im Rekordtempo. Sein neuester Streich "Lucy", der am 14. August in den österreichischen Kinos startet, ist Popcorn-Kino der Güteklasse A - eine brilliante Mischung aus Blockbuster-Action, Gangster-Saga und ein wenig philosophischem Wissenschaftsdiskurs. Doch nicht alles, was Luc Besson anpackt, wird zu Gold. "Heute.at" hat für Sie sowohl die Top 5 als auch die Flop 5 seiner bisherigen Werke erstellt.

Ob als Drehbuchautor, Regisseur oder Produzent - der französische Filmemacher , der am 14. August in den österreichischen Kinos startet, ist Popcorn-Kino der Güteklasse A - eine brilliante Mischung aus Blockbuster-Action, Gangster-Saga und ein wenig philosophischem Wissenschaftsdiskurs. Doch nicht alles, was Luc Besson anpackt, wird zu Gold. "Heute.at" hat für Sie sowohl die Top 5 als auch die Flop 5 seiner bisherigen Werke erstellt.

Best of Luc Besson:

5. "Im Rausch der Tiefe" (1988)

spielen zwei Apnoe-Taucher, die beide den Weltrekord aufstellen wollen und schließlich ihr Leben lassen. Ein ungewohnt schlichter Film für Luc Besson, der für Drehbuch und Regie verantwortlich zeichnete.

4.  "Das fünfte Element"  (1997)

Manche zählen ihn zu den besten Sci-Fi-Actionern aller Zeiten, andere finden ihn langatmig, anstrengend und letztlich unbefriedigend - fest steht jedoch, dass "Das fünfte Element" eine neue Ära von Luc-Besson-Filmen einläutete. Sehr bunt, sehr laut, sehr rasant sollte der Franzose seine Arbeiten in den darauffolgenden Jahren gestalten.

Bei "Das fünfte Element" funktioniert das noch recht gut, vermutlich dank schon als abgetakelten Taxler mit gewalttätiger Vergangenheit besetzt, sollte man ihm öfter auf den Putz hauen lassen, als schlappe fünf Minuten.

3. "Wasabi" (2001)

Auch Komödien kann Luc Besson schreiben. Dass diese recht actionlastig ausfallen, versteht sich von selbst. Neben der durchwegs sympathischen, aber manchmal ein wenig ins Klamaukhafte abdriftenden "Taxi"-Franchise ist "Wasabi" hierfür das beste Beispiel. Luc Besson zeichnete für das Drehbuch verantwortlich, Jean Reno spielte die Hauptfigur, einen französischen Cop, der nach Asien reist, um seine Tochter zu finden. Dabei futtert er eimerweise Wasabi und legt sich mit einem Verbrecher-Syndikat an.

2. "Nikita" (1990)

Asoziales Mädchen mit Drogenproblem und gewalttätigen Tendenzen wird zur Profikillerin ausgebildet. Anfang der Neunziger, als die "No Shit"-Actionfilme (deren größte Stars Schwarzenegger und Stallone hießen) langsam verebbten, verstand es niemand so gut wie Luc Besson, knallharte Gewaltexzesse so ästhetisch und realitätsnah auf die Leinwand zu bringen. In seinen Händen wurde selbst die simpelste Geschichte zu einem grandiosen Kinoabenteuer.

1. "Leon - Der Profi" (1994)

Was er mit "Nikita" demonstriert hatte, bestätigte und übertraf Besson mit "Leon - Der Profi". Als die Nachbarn eines einsamen Profikillers (Jean Reno) von korrupten Polizisten niedergemetzelt werden, nimmt er deren Tochter (die blutjunge Natalie Portman) bei sich auf. Während er ihr beibringt, was er über das Töten weiß, weckt sie seine Freude am Leben. Gary Oldman als Oberschurke möchte ihm dieses streitig machen.

"Leon - Der Profi" kann in vielerlei Hinsicht als Fortsetzung von "Nikita" gesehen werden, nicht zuletzt, da Leon quasi in beiden Filmen auftritt (und beide Male von Jean Reno verkörpert wird). In "Nikita" ist er eine Nebenfigur, die der Killerin bei "Aufräumarbeiten" zur Seite steht und schließlich das Zeitliche segnet. In seinem eigenen Streifen bekommt Leon eine Hintergrundstory, ein Herz, eine Aufgabe. Noch nie hat jemand so zärtlich und einfühlsam "Ich werde sie alle umbringen" gemurmelt.

Die Flop 5 finden Sie auf der nächsten Seite.

Worst of Luc Besson:

5. (2014)

) bekommt tödlichen Tumor diagnostiziert. Hübsche Kollegin (Amber Heard) verspricht ihm rettende Experimental-Medizin, wenn er für sie halb Paris abmurkst. Nebenbei muss er das Herz seiner Tochter (Hailee Steinfeld) für sich gewinnen.

An sich ist "3 Days to kill" ein ganz brauchbarer Actioner. Dass die Handlung unausgegoren und die Charaktere schablonenhaft wirken kann man dem Film noch verzeihen. Das Nichtvorhandensein eines charismatischen Bösewichts ebenfalls. Zieht man jedoch Filme wie "Leon - Der Profi" als Vergleich heran, bleibt dem Zuseher nur noch ein enttäuschtes Kopfschütteln.

4.  "Transporter 2"  (2005)

Frankreich aufmischt, war anfangs ja durchaus sehenswert. Mittlerweile wird Teil vier gefilmt. Zwei weitere Sequels wurden angekündigt. Luc Besson ist nicht für alle anfälligen Drehbücher verantwortlich, dass er seine Charaktere so vor die Hunde gehen lässt (der Abstieg begann mit "Transporter 2") muss man ihm jedoch schon anlasten.

3. (2014)

Das Remake des französischen Actioners "Banlieue 13" wurde mit Paul Walker in der Hauptrolle umgesetzt... und ging leider völlig in die Hose. Das Drehbuch zu "Banlieue 13" hatte Besson gemeinsam mit Bibi Naceri verfasst (der Film hätte es auch beinahe in die Top 5 geschafft), "Brick Mansions" schrieb er allein. Schuld daran, dass der Film zur Katastrophe wurde, tragen auch andere - trotzdem hätte sich Besson dieses Skript sparen können.

2. "New York Taxi" (2004)

Hier produzierte Besson nur und zwar das US-Remake seiner "Taxi"-Reihe. war der tolpatschige Cop an ihrer Seite. Nein nein nein und nochmals nein!

1. "Johanna von Orleans" (1999)

Als Luc Besson dieses Missgeschick passierte, war er noch mit Hauptdarstellerin Milla Jovovich verheiratet. Sie spielte unter der Regie ihres Gatten (sowie nach dessen Drehbuch) die französische Schwerbraut im Kampf gegen barbarische Engländer. Besson konnte sich nicht recht entscheiden, ob er der Nationalheldin ein Denkmal setzen oder eine Alternativ-Version ohne göttliche Einmischung produzieren wollte. Auch Mittelalter-Gemetzel und Anti-Kriegs-Message wollte er verbinden. Aber auch sonst ging bei "Johanna von Orleans" alles schief, was schief gehen konnte.