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Die Ursache der blutigen Füße ist jetzt geklärt

Nach dem Abkühlen im Meer waren die Füße eines 16-jährigen Australiers blutüberströmt. Winzige Meerestiere waren dafür verantwortlich.

Heute Redaktion
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Weil er seine Beine im Meer kühlen wollte, landete der 16-jährige Sam Kanizay aus Australien im Spital. Seine Füße waren von nicht identifizierten Meerestieren angenagt und blutüberströmt. Er selbst hatte zunächst nichts davon mitbekommen. Erst als er das Blut sah, erkannte er, dass etwas nicht stimmte.

Nachdem der Teenager im Spital war, fing sein Vater einige der Tiere ein. Eine Meeresbiologin der Museen des australischen Bundesstaates Victoria konnte die Übeltäter nun identifizieren.

Es handelt sich um sogenannte Meeresflöhe. Bei den Meeresflöhen handelt es sich um eine Unterart von Amphipoden, wie sie in allen Weltmeeren vorkommen. Normalerweise gehen die Flöhe (Lysianassid Amphipod) auf tote Fische oder Seevögel los. "Eigentlich greifen sie keine Menschen an", sagt die Biologin. "Das war ein dummer Zufall."

Die Übeltäter beim Mahl. (Video: Youtube)

Totes Tier lockte sie an

Amphipoden sind nur zwischen sechs und 13 Millimeter groß. Die Art, die den Schüler angriff, wird Meeresflöhe oder auch Meeresläuse genannt. Walker-Smith äußerte die Vermutung, dass der Schüler in der Nähe eines toten Tieres stand und die Amphipoden dann auf ihn wechselten.

"Er stand einfach lange Zeit still im kalten Wasser. Das hat ihnen viel Zeit gegeben, um zuzuschnappen." Der Schüler hatte anfangs vermutet, dass er Sand an den Beinen hatte. Erst als er den vermeintlichen Sand wegwischte, entdeckte er das viele Blut.

Keine Gefahr für Menschen

Aus Sicht der Biologin besteht durch die Tierchen für Menschen keine Gefahr. Walker-Smith lobte die Meeresflöhe vielmehr als wichtigen Teil des maritimen Ökosystems. "Wenn wir sie nicht hätten, wäre das Meer voll von toten Fischen und toten Vögeln. Sie sind einfach Teil der Nahrungskette, der Kette des Lebens."

(red)

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