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Die versteckten Hinweise in Stephen Kings "Es"

Es zahlt sich aus, in Andy Muschiettis Version des Horrorklassikers nach Easter Eggs zu suchen!

Heute Redaktion
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Komprimiert man ein über 1.100 Seiten starkes Buch in einen knapp zweistündigen Film, bleiben einige Plot-Schmankerln unweigerlich auf der Strecke. Klar, "Es" bekommt 2019 einen zweiten Teil, der manche Versäumnisse nachholen kann; viele Stellen aus dem Roman werden aber trotz der Fortsetzung nicht den Sprung auf die große Leinwand schaffen... Oder haben sie ihn schon längst geschafft? Wir stellen Ihnen einige versteckte Hinweise vor, die es in "Es" zu entdecken gilt.

Tim Currys Pennywise

Das Highlight der ersten "Es"-Adaption, einem TV-Zweiteiler aus dem Jahr 1990, war zweifellos Tim Currys Darstellung des Horrorclowns Pennywise. Lange bezweifelten die King-Fans, dass Currys Nachfolger Bill Skarsgård dem kultigen Erbe gerecht werden könnte. Der junge Schwede schlug sich nicht schlecht, wer das Pennywise-Original vorzieht, kann es aber auch kurz in der Neuverfilmung sehen. In der Szene, in der Richie Tozier (Finn Wolfhard) im Haus an der Neibolt Street ein Zimmer voller Clownpuppen betritt, ist linkerhand eine Nachbildung von Currys Monster zu sehen.

Die Bradley Gang

Die Ursprünge von Pennywise werden im neuen "Es" nicht geklärt. In Kings Roman entdecken die Kids allerdings, dass das Monster nicht nur alle 27 Jahre auf Beutezug geht, sondern stets nach einer großen Tragödie seinen verlängerten Winterschlaf antritt. Einige dieser Tragödien (das Feuer im Black Spot, die Explosion der Kitchener Eisenhütte) werden im Film zumindest erwähnt. Ein Vorfall, mit dem eine von Pennywise' Morderserien beginnt, ist hingegen als Mural an der Wand von Derrys Apotheke zu sehen. Ben Hanscom (Jeremy Ray Taylor) nimmt davor platz, nachdem Henry Bowers (Nicholas Hamilton) ihn am Bauch verletzt hat. Das Bild zeigt die Bradley Gang, einer Verbrecherbande, an der die braven Bürger der Kleinstadt einst blutige Lynchjustiz übten. Auch das Konterfeit von Pennywise ist auf der Wand verewigt.

T-Shirts

Es zahlt sich aus, die Leiberln des Losers' Club eingehend zu betrachten: Bill Denbrough (Jaeden Lieberher) trägt in der Apotheken-Szene das Emblem von "Tracker Bros. Trucking" auf dem Shirt - im Roman spielen die Kinder von Derry im Hinterhof der Tracker-Spedition Baseball; Eddie begegnet dort als Erwachsener Pennywise. Richie hat in mehreren Szenen ein "Freese's Department Store"-Leibchen an. Das Geschäft gab es in Stephen Kings Jugend tatsächlich in seiner Heimatstadt Bangor. Eddie (Jack Dylan Grazer) zieht ein Shirt über, das die Abbildung eines Monster-Autos ziert - ein Verweis auf Kings Buch "Christine".

Und dann wären da noch die Leibchen von Ben Hanscom. Auf ihnen sind meist Tiermotive zu sehen. In der Bibliotheksszene ist es ein Wolf (im Buch erscheint Es Richie als Werwolf), in der Paradeszene ein Adler (Es zeigt sich Mike zum ersten Mal in der Gestalt eines riesigen, fleischfressenden Vogels).

Paul Bunyan

In der Ortsmitte von Derry steht eine Plastikstatue der Sagengestalt Paul Bunyan (einem gigantischen Holzfäller). In der Romanvorlage nimmt Es von ihr Besitz und macht Jagd auf Richie.

I love Derry

Kurz vor seinem Dahinscheiden in der Kanalisation von Derry sieht Patrick Hockstetter (Owen Teague) einen Luftballon mit der Aufschrift "I love Derry". Im Buch ist der Schriftzug auf dem Hut zu sehen, den der Journalist Adrian Mallon trägt, als er von homophoben Jugendlichen attackiert und anschließend von Pennywise getötet wird.

Die Schildkröte

Die Neuverfilmung von "Es" verzichtet fast vollständig auf die Schildkröte, genauer gesagt die Schildkrötengottheit Maturin, die dem Losers' Club im Kampf gegen Pennywise beisteht. Die Kino-Adaption beinhaltet aber zwei Anspielungen auf Maturin: Bill und seine Freunde stoßen beim Baden im Steinbruch auf eine Schildkröte; und Bill findet eine Schildkröte aus Lego im Zimmer von Georgie, bevor er Pennywise im Keller seines Elternhauses begegnet. (lfd)

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