Die Welt des Passivhauses - kindergerecht aufbereitet

PROJEKTNAME: Kinderbuch - "Wir bauen uns ein Passivhaus"
PROJEKTTRÄGER: DI Martina Feirer, DI Alexandra Frankel
KATEGORIE: Zivilgesellschaft
THEMENBEREICH: Klimafreundliches Bauen
TEILNEHMERZAHL: 2
PROJEKTSTART: 2006
STATUS: Aktiv
REGION: Wien
INSTITUTIONALISIERT ALS: Informell
WIRKUNGSFELD: In- und Ausland

Weitere Informationen:
- Projektbeschreibung
- Plakat 2022

Darum geht es beim Projekt "Wir bauen uns ein Passivhaus"

Energiesparen und Klimaschutz sind zu den wichtigsten Aufgaben unserer Gesellschaft geworden. Die Passivhaustechnologie kann auf dem Gebäudesektor einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Daher ist es wichtig, die Bauherrn/Baufrauen von morgen möglichst früh über das Passivhaus zu informieren.

Auf unterhaltsame und spielerische Weise wird in diesem Kinderbuch beschrieben, wie ein Passivhaus funktioniert. In einfacher Sprache wird verständlich gemacht, wie wir energiebewusst und ökologisch bauen können, mit Klappbildern und lustigen Zeichnungen werden Haustechnik und Bauphysik erklärt.

Anregungen zu eigenen Versuchen und ein Spiel am Ende des Buches verfestigen das erworbene Wissen. Zielgruppe sind Kinder im Volksschulalter, aber auch für Kinder im Vorschulalter ist das Buch zum Vorlesen gut geeignet.

"Wir bauen uns ein Passivhaus"
von Martina Feirer und Alexandra Frankel
20 Seiten/teilweise mit Klappbildern und beweglichen Teilen/Erscheinungsjahr 2007/ISBN 978-3-9502338-0-3
Format 21/21cm kartoniert-Ringbindung

Heute For Future-Award im Gespräch mit DI Martina Feirer und DI Alexandra Frankel

Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

"Wir bauen uns ein Passivhaus" ist das weltweit erste Kinderbuch, das sich mit der Passivhaustechnologie auseinandersetzt. Wir leisten mit unserem Buch einen wichtigen Beitrag zur Information und zum Abbau der Schwellenangst vor der (Passivhaus)Technik für Kinder und deren Eltern, der geeignet ist das Thema über die Kreise der Fachleute hinaus in die Breite zu tragen.

Entgegen bisheriger Informationskonzepte zum Passivhaus, die sich ausschließlich an Erwachsene wenden, sprechen wir die Kinder an. Sie sind nicht zu unterschätzende Entscheidungsträger in Familien und die Baufrauen und Bauherren der Zukunft. Die Prägung der Wohnbedürfnisse von Kindern beginnt im Alter ab drei Jahren. In diesem Alter sind noch keine tradierten Denkmuster vorhanden.

Genau hier setzt "Wir bauen uns ein Passivhaus" an: Durch sachliche Darstellung der Funktionsweise kommen Vorbehalte gegen ein Haus "ohne konventionelle Heizung" erst gar nicht auf. Durch das Konzept des Buches beginnend im Vorschulalter werden zusätzlich auch die vorlesenden Erwachsenen mitinformiert. Durch den didaktischen Aufbau mit Elementen für Kindergartenkinder und anspruchsvolleren Anleitungen für größere Kinder bleibt das Buch vom Vorschulalter bis ins Schulalter interessant.

Durch oftmaliges Lesen und dem Erschließen der Inhalte je nach Alter entsteht ein Bewusstsein für Energieeffizienz beim Bauen und für die Bauherren der nächsten Generation wird so die Passivhausbauweise zur Selbstverständlichkeit. Die daraus folgenden Reduktionen des Energiebedarfes für Raumkonditionierung kommen uns Allen zu Gute: "Heizen wird wieder leistbar".

Energieeinsparungen und damit die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Versorgungssicherheit sind in vielen Staaten gerade jetzt ein wichtiges Thema, wo die Energiefrage durch die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen auch noch politische Brisanz erhält.

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Die bisherige Umsetzung anderssprachiger Editionen erfolgte über die jeweiligen nationale Passivhausorganisationen bzw. in der Schweiz über ein engagiertes Baustoffunternehmen. Die weiteren Anfragen kommen meist wieder von nationalen Passivhausinstituten, die mit kleinem Budget wirtschaften oder/und als NGOs arbeiten.

Die Übersetzung unseres Kinderbuches in die jeweilige Landessprache ist schnell einmal erfolgt und liegt auch in vielen Ländern schon bereit. Leider scheitert es dann aber wegen der Druckkosten immer wieder an der Realisierung. Dafür braucht es Sponsoren, idealerweise von politischen Entscheidungsträgern (Klimaschutz, Bildung, Bauen etc.).

Die Logos der jeweiligen Sponsoren können auf der letzten Seite platziert werden. Für Sondereditionen einzelner Institutionen oder Hauptsponsoren gibt es auch die Möglichkeit, ein Vorwort nach der Titelseite zu platzieren.

Unser Wunsch wäre, dass die Notwendigkeit unsere Gebäude entsprechend energieeffizient und zukunftsfit zu gestalten, von den jeweiligen Entscheidungsträgern im In- und Ausland erkannt wird und das Kinderbuch in vielen Sprachen weltweit kleine und große Leser findet, um die Zukunft des Bauens in die richtige klimaschonende Bahn zu lenken.

Ist Ihr Projekt bereits in anderen Regionen nachgemacht worden? Wenn ja, an welchem Standort?

Auf Grund des großen Erfolges und vieler Anfragen von nicht deutschsprachigen Institutionen übersetzten wir unser Buch selber ins Englische und veröffentlichten "We are building a passive-house" im März 2008.

Heute ist unser Buch "Wir bauen uns ein Passivhaus" in 8 Sprachen erhältlich, neben Deutsch und Englisch auch in den Sprachen Französisch, Italienisch, Rätoromanisch, Spanisch, Schwedisch und Japanisch. Die Gesamtauflage beträgt derzeit über 30.000 Stück.

Übersetzungen in Polnisch, Tschechisch, Ungarisch, Griechisch, Bulgarisch und viele weitere Sprachen wurden bereits angefragt.

Anfang Februar 2022 sollte eine Übersetzung ins Ukrainische starten.

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

Ja, auch im Ausland. Um unser Das Kinderbuch "Wir bauen uns ein Passivhaus" auch zu kleinen und großen Leser:innen in anderen Ländern zu bringen, benötigt es zwei Dinge.

Erstens einer fachgerechten Übersetzung, die auch die kindgerechte Sprache der deutschsprachigen Edition mit übernimmt und die Möglichkeit zum Vertrieb über engagierte Einzelpersonen oder Organisationen.

Das Buch ist in seiner Machart aufwendig und hochwertig gestaltet, daher sind die Herstellungskosten im Vergleich zu anderen Kinderbüchern hoch. Der Verkaufspreis des Buches sollte so gestaltet sein, dass es für alle leistbar bleibt. Die Realisierung anderssprachiger Editionen bedarf daher der finanziellen Unterstützung durch Sponsoren.