Österreich

Dieb (66) langte drei Mal in der Kirchenkassa zu

Heute Redaktion
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Angeklagter und die Pfarrkirche in Tulln
Angeklagter und die Pfarrkirche in Tulln
Bild: Erich Wessely, Bwag/CC-BY-SA-4.0.

"Ich weiß nicht, warum ich das gemacht habe", schüttelte der Angeklagte vor Gericht den Kopf. Er hatte die Kassa in der Tullner Pfarrkirche geplündert.

Die Strafakte des Angeklagten hat es in sich: Elf einschlägige Vorstrafen, mehrere Jahre für Einbruchsdiebstähle und Betrug in Haft, die erste Verurteilung als erst 14-Jähriger stammt noch aus dem Jahr 1967.

Beim Prozess am Gericht in St. Pölten zeigte sich der heute 66-Jährige, der im Rollator und Sportler-Dress vorfuhr, zu seinem jüngsten Coup voll geständig.

Aus einer unversperrten Handkasse in der Pfarrkirche St. Stephan in Tulln hatte der Angeklagte am 10. Mai 800 € gestohlen, in Folge noch zwei weitere Male zugelangt. Der Gesamtschaden: 1.330 €.

„Wie soll es mit Ihnen weitergehen?", fragte der Richter. „Ich mache keine Strafen mehr", beteuerte der gelernte Bäcker, der mit einer Pension von 1.100 € auskommen müsse. „Ich habe alles zurückgezahlt und Unkraut zupfen bei der Kirche geholfen."

Angesichts der Vorstrafenliste urteilte der Richter: 16 Monate unbedingte Haft (nicht rechtskräftig). Strafmildernd in das Urteil flossen mit ein: Die Schadenswiedergutmachung und dass sich der Angeklagte geständig zeigte.

(wes)