Wien

Diebe stehlen sogar schon Bier aus Wiener Kleingärten

Eine Spur der Verwüstung haben Einbrecher in einer Kleingarten-Siedlung in Floridsdorf hinterlassen. Jedes der sieben Häuschen wurde aufgebrochen.

Isabella Kubicek
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In Wien-Floridsdorf haben Bewohner einer Kleingarten-Siedlung nach einem Einbruch Chaos und Verwüstung vorgefunden.
In Wien-Floridsdorf haben Bewohner einer Kleingarten-Siedlung nach einem Einbruch Chaos und Verwüstung vorgefunden.
Isabella Kubicek

In der Siedlung neben der Donauufer-Autobahn blieb kein Grundstück verschont: Jedes Gartentor, Schloss und Scherengitter wurde zerlegt, geknackt oder aufgebogen. Dienstag Vormittag bemerkte ein Bewohner die Einbrüche und alarmierte die Polizei.

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    In der Nacht auf Dienstag wurden in der Arbeiterstrandbadgasse in Wien-Floridsdorf sieben Kleingarten-Häuser aufgebrochen. Die Täter hinterließen Chaos und Verwüstung.
    In der Nacht auf Dienstag wurden in der Arbeiterstrandbadgasse in Wien-Floridsdorf sieben Kleingarten-Häuser aufgebrochen. Die Täter hinterließen Chaos und Verwüstung.
    Isabella Kubicek

    "Hier waren Profis am Werk", ist sich Bewohner Manfred L. (40) sicher. "Bei uns gab es schon Einbrüche oder Versuche, aber diese brutale Vorgehensweise ist neu", berichtet der Wiener. Jeder Zentimeter seiner Hütte wurde auseinandergenommen, jede Schublade rausgezogen. "Die haben jeden Bewegungsmelder und Klingel runtergeschlagen. Wohl in der Angst, dass sich darin Kameras verstecken könnten", glaubt ein Nachbar. "Die Täter haben sich vom ersten bis zum letzten Haus durchgearbeitet", erzählt ein Pensionist fassungslos. Das machte den oder die Täter offenbar durstig: "Die haben sogar Bier und Schnaps mitgenommen", so Manfred L.

    Anrainer fühlt sich von Politik im Stich gelassen

    Laptop, TV-Gerät und Designerkleidung hatte Alexander B. (50) in einem Häuschen zwischengelagert. "Alles weg", ärgert sich der Wiener und fühlt sich von der Politik im Stich gelassen. "Ich habe dem Bezirk mehrmals geschrieben, die Gegend wird immer unsicherer. Passiert ist nichts", meint der 50-Jährige. Der Wiener hat nun Wiff-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek um Hilfe gebeten. "Durch den enormen Bevölkerungszuwachs sind leider auch viele ungebetene Gäste zu uns gekommen", übt der Bezirkspolitiker Kritik.