Wirtschaft

Diese 10 Manager cashen in Österreich höchste Mio-Gagen

Die Arbeiterkammer hat die hohen Gagen der Vorstände österreichischer Firmen zusammen getragen. Im Durchschnitt verdienen sie das 57-fache eines mittleren Einkommens.

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    Rainer Seele (OMV): 7.239.816 Euro
    Rainer Seele (OMV): 7.239.816 Euro
    HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

    Die Vorstandsgehälter in den großen börsennotierten österreichischen Unternehmen bleiben weiterhin hoch. 2019 betrug der durchschnittliche Verdienst rund 1,9 Millionen Euro und damit das 57-fache eines mittleren Einkommens, besagt eine Studie der Arbeiterkammer Wien. Seit Beginn der Erhebung 2003 handelt es sich dabei um den zweithöchsten Wert. 

    17 der 20 im Wiener Leitindex ATX vertretenen Unternehmen haben bereits ihre Geschäftsberichte für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht. Es fehlen aufgrund ihres ungeraden Geschäftsjahres die Unternehmen Voest, Do&Co sowie AT&S.

    Spitzenreiter im Gehaltsranking ist OMV-CEO Rainer Seele mit 7,2 Millionen Euro vor Mayr-Melnhof-Vorstandschef Wilhelm Hörmanseder mit 5,2 Millionen Euro und Bawag-Boss Anas Abuzaakouk mit 4,9 Millionen Euro.

    Ausgeschiedener verdient mehr als Aktive

    Auf Platz 10 im Ranking der Spitzenverdiener findet sich nach wie vor der ehemalige Vorstandsvorsitzende der OMV, Gerhard Roiss. Er ist bereits vor fünf Jahren aus dem Vorstand ausgeschieden, erhält aber nach wie vor 3,13 Millionen Euro aus einem "Long-Term Incentive Plan". Damit verdient Roiss mehr als der Großteil der aktiven Vorstände.

    "Fast die Hälfte der Vergütung, exakt 48,9 Prozent, stammt aus der variablen Komponente, also der klassischen Bonuszahlung", so AK-Betriebswirtin und Studienautorin Christina Wieser. Die Boni sind im Übrigen nach wie vor zumeist vom finanziellen Erfolg des Unternehmens (etwa gemessen am Jahresüberschuss) abhängig. Die AK fordert, dass Unternehmen, die auf staatliche Unterstützung zurückgreifen, auf mindestens 50 Prozent der Bonuszahlungen aus dem Vorjahr für das Management verzichten müssen. Zudem sollen Unternehmen, an denen sich der Staat mittels Eigenkapital beteiligt, für die Dauer dieser Beteiligung die Höhe der Vorstandsvergütungen beschränken (auf 500.000 Euro) sowie Bonuszahlungen verbieten.

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