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Diese 67.000 Bücher werden nach 1 Tag abgebaut

Heute Redaktion
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Das "Parthenon of Books" ist Wahrzeichen und Hauptattraktion der documenta 14 in Kassel. Am Samstag vollendet, wird es ab Sonntag zerstört.

Unter lauten "Marta, Marta"-Rufen hunderter Zuschauer befestigte die 74-jährige Marta Minujin das letzte von 67.000 verbotenen Büchern hoch oben an einer Säule ihres "Parthenon of Books" am Kasseler Friedrichsplatz.

"Mrs. Stone und ihr römischer Frühling" (spanische Ausgabe) von Tennessee Williams, eingeschweißt in Plastik gegen Wind und Wetter, vollendete den gigantischen Tempel. Wie alle anderen "Bücher-Ziegel" war das Buch irgendwann und irgendwo verboten. Viele der Autoren wurden verfolgt. Die verbaute Literatur wurde zum Teil von den Zuschauern gespendet - und genau an die sollen die 67.000 Werke wieder zurück gehen, um erneut gelesen zu werden.

Bereits am Sonntag zu Mittag begann die Demontage des "Wahrzeichens" der diesjährigen dokumenta, die noch bis 17.9. läuft.

Nur etwa einen Tag war das Kunstwerk, das in etwa den Maßen des echten Pallas-Athene-Tempels auf der Athener Akropolis entspricht, komplett. Minujin ist sich aber sicher: "Dieser Parthenon wird für immer in den Erinnerungen vieler, vieler Menschen sein."

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