Auf dem Sofa, im Bett oder auf einer Parkbank: Seit einem Jahr kuschelt Elisa Meyer in Österreich und Deutschland mit Fremden, die einsam sind oder nach einer Trennung das Bedürfnis nach körperlicher Nähe verspüren. Ihre zärtlichen Dienste kann man über ihre Webseite „cuddlers.net" in Anspruch nehmen. Liebesbedürftige geben online an, wo, wann und mit wem sie kuscheln möchten.
Professionelle Kuschel-Workshops
„Die Idee hatte ich aus den USA. Dort habe ich auch eine Ausbildung zur Kuschlerin gemacht", erklärt die gebürtige Deutsche im Gespräch mit „Heute". Nun bietet sie selbst Workshops an und hat bereits 13 professionelle Kuschler ausgebildet. „Im Moment sind zwei Kuschler, ein Mann und eine Frau, in Wien tätig. Zwei sind in Salzburg aktiv und einer in Dornbirn", so Meyer.
"Längste Session hat vier Stunden gedauert"
Berührungsängste kennt die studierte Germanistin zwar keine, doch dafür hat sie klare Grenzen. „Die Kleidung bleibt während der Kuschel-Einheit an und die Bikini-Zone ist sowieso tabu. Sogar ein Küsschen auf die Wange ist verboten."
Wer sich aber einmal anschmiegt, kommt so schnell nicht mehr los: „Die längste Session hat vier Stunden gedauert."
Ausgekuschelt hat es sich bei Meyer, wenn der Kunde ungepflegt ist: „Da breche ich den Termin dann einfach ab."