Österreich

Diese beliebten Kracher sind längst verboten

Heute Redaktion
13.09.2021, 14:58

In wenigen Stunden geht es los: Um 10 Millionen Euro werden Raketen und Kracher geschossen. Für die Einsatzkräfte herrscht "Alarmstufe: Rot".

Spätestens heute Abend werden auch in OÖ schon die ersten Kracher gezündet. Insgesamt werden in ganz Österreich Kracher um 10 Millionen Euro verschossen.

Für die heimischen Einsatzkräfte bedeutete Silvester "Alarmstufe: Rot". Das Rote Kreuz steht mit 120 Rettungsautos mit rund 260 Rettungs- und Notfallsanitätern bereit.

Und die sind auch nötig: 200 Österreicher verletzen sich jedes Silvester so schwer mit Krachern, dass sie ins Spital müssen.

Die Stadt Wels fasst die Sicherheitsbestimmungen für Raketen zusammen:

Feuerwerkskörper der Kategorie F1 – von denen eine geringe Gefahr ausgeht und welche nur wenig Lärm erzeugen – können ab dem zwölften Lebensjahr erworben werden.
Der Erwerb und Besitz von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 ist ab dem 16. Lebensjahr erlaubt. Aber Vorsicht: Deren Verwendung ist im Ortsgebiet grundsätzlich verboten!
Insbesondere gilt dieses Verbot im Bereich von Kirchen, Krankenhäusern, Altersheimen, Tierheimen und Tiergärten.
Es ist natürlich auch verboten, Feuerwerkskörper im Nahbereich von leicht entzündlichen Quellen und Tankstellen abzuschießen.

Bei unsachgemäßer Nutzung und illegalem Besitz von Feuerwerkskörpern werden diese von der Polizei abgenommen und von der Behörde für verfallen erklärt. Zudem kommt es zur Anzeigeerstattung, wobei Verwaltungsstrafen bis zu 3.600 Euro oder sogar Freiheitsstrafen bis zu drei Wochen verhängt werden können.

Zudem ist dringend abzuraten, Feuerwerkskörper in anderen Ländern zu erwerben. Diese durchlaufen meist keine Qualitätskontrollen und sind deshalb auch nicht mit dem – in Österreich erforderlichen – CE-Zeichen gekennzeichnet. Von diesen geht oft eine große Gefahr für die Sicherheit aus.

Was viele noch immer nicht wissen: Eigentlich sind Knallkörper wie Schweizerkracher bereits seit dem Jahreswechsel 2013/14 verboten.

Außerdem herrscht im Ortsgebiet und bei Menschenversammlungen ein striktes Verbot für Raketen oder andere Kracher. Zu Silvester gibt es aber häufig Ausnahmen.

In ganz Österreich werden rund 22 Millionen Gläser Sekt getrunken.

In der Linzer Innenstadt werden 18 zusätzliche Mülltonnen in der Innenstadt aufgestellt. Und: die Mitarbeiter der Linz AG müssen in den Morgenstunden Sonderschichten fahren. Überall werden wieder zerbrochenes Glas und die Reste der Feuerwerke liegen.

Keine Ausnahme vom Verbot

Wels kündigte jedenfalls strenge Kontrollen an. Es gibt auch heuer in Wels keinen Verkauf von Silvesterkrachern, -raketen etc. auf öffentlichem Gut. Darüber hinaus gelten folgende Vorschriften:

Und Gmunden verzichtet überhaupt aufs Feuerwerk. Im Perger Ortsgebiet ist explizit das Krachen auch verboten. Die Ausnahmeregelung der vergangenen Jahre wurde aufgehoben.

"Ich bin selbst kein großer Freund der Knallerei. Der Gemeinderat hat sich dann mehrheitlich für die Abschaffung der Ausnahme ausgesprochen, so Bürgermeister Anton Froschauer (VP).