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Diese Berge hat man hier 30 Jahre nicht mehr gesehen

Heute Redaktion
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Nur noch die älteren Bewohner Jalandhar können sich noch an diesen Anblick erinnern: Seit 30 Jahren war der Himalaya dank der Luftverschmutzung von ihrer Stadt aus nicht mehr sichtbar.

Viele hatten diesen Anblick nicht für möglich gehalten. Keine zwei Wochen nachdem die indische Regierung wegen des Coronavirus' eine nationale Ausgangssperre verhängt hatte, konnten die Bewohner der Stadt Jalandhar die weißen Gipfel des Himalaya über dem Horizont thronen sehen. "Es ist das erste Mal in 30 Jahren, dass ich von hier aus den Himalaya sehe. Das ist absolut wunderbar", twitterte ein Einwohner.

Weil sich durch die Covid-Maßnahmen der Verkehr halbiert hat und die meisten Fabriken der Stadt stillgelegt wurden, löst sich auch die sonst allgegenwärtige Dunstglocke und der Smog langsam auf. Die Luftverschmutzung ist an ihrem niedrigsten Wert seit 1990 angekommen. Noch nie war die Luft in diesem Jahrtausend hier so klar und rein. Den Beweis bieten die atemberaubenden Fotos der über 200 Kilometer entfernten Gebirgskette im Hintergrund des Stadtpanoramas von Jalandhar.

Ähnliches passiert aktuell in vielen anderen Millionenmetropolen auf dem indischen Subkontinent. Die sonst extremen Werte der Luftverschmutzung befinden sich in freiem Fall. Alleine in Neu Delhi ist der Grad der Verschmutzung um 40 Prozent gesunken.

Eines ist gewiss: der Corona-Lockdown verschafft unserem Planeten eine dringend benötigte Verschnaufpause. Bleibt nur zu hoffen, dass wir Menschen Gefallen an dieser wiederentdeckten Klarheit finden und diese uns für die Zukunft bewahren wollen – die Natur wird es uns danken.

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