Österreich

Diese "Donau-Piranhas" knabbern Badegäste an!

Heute Redaktion
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"Es ist wie ein leichter Stromstoß. Aber man schreckt sich ordentlich!", berichtet "Heute"-Leser Christoph Sommer. "Heute" fand heraus, wer hier knabbert.

"Wiederholt wurden ich und andere an der Neuen Donau in der Nähe der U2-Station Donaustadtbrücke beim Einstieg ins kühle Nass von Fischen an Zeh und Ferse attackiert. Auch Arbeitskollegen und Freunde berichten von ähnlichen Vorfällen. Die Beißattacken kommen unerwartet und glücklicherweise meist zahnlos", berichtet "Heute"-Leser Christoph Sommer.

Biss ist "wie ein leichter Stromstoß"

Direkte Verletzungen seien ihm nicht bekannt, "allerdings erschrickt man doch sehr. Ich habe schon kreischende Menschen panikartig am seichten Ufer durchs Wasser laufen und stürzen sehen", schildert Sommer. Der eigentliche Biss sei "eher harmlos": "Ein Pecken, vergleichbar mit einem leichten Stromstoß. Wenn Beinhaare im Spiel sind kann es auch ziepen", erzählt der gebürtige Deutsche.

Glücklicherweise besiegte seine Neugier die Angst vor den "Donau-Piranhas": Mit seiner Unterwasserkamera stürzte er sich in die Fluten, drückte ab und knipste einen der Übeltäter (siehe Bildstrecke).

"Heute" mit "Fahndungsfotos" auf Tätersuche

Und diese Bilder brachten auch des Rätsels Lösung: "Es handelt sich um Sonnenbarsche. Sie sind bei uns eigentlich nicht heimisch, wurden im 19. Jahrhundert aus Nordamerika als Aquarienfisch eingeführt. Seither vermehren sich die maximal 20 Zentimeter großen Fische aber auch bei uns", erfuhr "Heute" vom Wiener Fischereiverband.

Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südkanada über die USA: North Dakota, Florida und Große Seen, östlich bis zur Atlantikküste und südlich bis Texas.
Vom Menschen eingeführt wurden Sonnenbarsche, vorwiegend um die Jahrhundertwende, an der Westküste der USA und in vielen Ländern Europas (beispielsweise in Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Österreich, Rumänien, Schweiz und Ungarn).
In Österreich in mehreren Kärntner Seen, beispielsweise im Wörthersee und dem Ossiacher See, wie auch im Burgenland im Neusiedler See oder auch dem Neufeldersee. Jetzt wurden sie auch in der Neuen Donau und - laut Fischereiverband - in der Lobau gesichtet.

(ck)

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