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Diese emotionale Frage machte Merkel sprachlos

Heute Redaktion
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Die deutsche Bundeskanzlerin hatte mit dieser Frage wohl nicht gerechnet.
Die deutsche Bundeskanzlerin hatte mit dieser Frage wohl nicht gerechnet.
Bild: picturedesk.com

Die deutsche Bundeskanzlerin stellte sich am Montag in der Wahlarena den Fragen der Bürger. Ein Mädchen mit Down-Syndrom stellte Angela Merkel wohl die schwierigste.

"Ich frage Sie Frau Merkel, wie stehen Sie zum Thema Spätabbruch?", schon nach diesem Satz wusste die deutsche Bundeskanzlerin, dass sie sich mit keiner Floskel aus der Frage winden kann.

Merkel sprachlos

Zuvor bearbeitete Merkel in der ARD-Sendung "Wahlarena" die klassischen Themen wie Migration, Wirtschaft und auch Erdogan. Dann der bewegende Höhepunkt: Eine junge Frau mit Down-Syndrom wandte sich mit einer emotionalen Frage an die deutsche Bundeskanzlerin.

"Sie sind Politikerin, Sie machen Gesetze. Wieso darf man ein Baby mit Down-Syndrom bis kurz vor der Geburt noch abtreiben?", fragte die 18-Jährige Natalie. "Ich will nicht abgetrieben werden, sondern auf der Welt bleiben!"

Tosender Applaus für die junge Kölnerin. Angela Merkel musste nach dieser rührenden Frage erstmal schlucken.

"Angst vor behinderten Kindern"

Anstatt mit einer klassischen Polit-Floskel, antwortete die CDU-Chefin persönlich: "Ich bin in der DDR aufgewachsen auf einem Gelände, wo geistig behinderte Kinder waren. Da gab es überhaupt keine Förderung, da gab es gar nichts. Und das ist einer der großen Vorteile der Deutschen Einheit, dass man heute an Ihnen sieht, was man mit Förderung, guter Betreuung und Bildung machen kann."

Anschließend erklärte sie, dass es bereits zu verpflichtenden Beratungen bezüglich Spätabtreibungen gab. Viele Eltern hätten Angst vor einem Behinderten Kind und wüssten nicht, dass es Förderungen gebe.

Natalie erklärte zuvor, dass sie in einer Kölner Caritas-Einrichtung arbeiten würde. "Vielleicht schaue ich mal vorbei", sagte die deutsche Bundeskanzlerin. (slo)