Wirtschaft

Diese Fahrradgabeln sind lebensgefährlich

Vorsorglich ruft das Unternehmen Merida einige Gabeln zurück, die bei Belastung brechen könnten. Stürze mit Todesfolge seien nicht auszuschließen.

Heute Redaktion
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Der Hersteller Merida ruft einige in Merida Scultura verbaute Gabeln zurück. Betreffende Fahrräder dürfen nicht mehr verkauft und auch nicht benutzt werden

Betroffen sind Carbongabeln, verbaut in Merida Scultura CF2 des Modelljahres 2017/18:

Scultura 5500 (2017/18)

Scultura 5000 Disc (2017)

Scultura 6000 (2018)

Scultura 400 Disc (2018)

und gleichmodellige Rahmen KIT.

Die entsprechende Modelle aus dem Jahr 2018 sind nicht betroffen.

Todesgefahr

Bei den genannten Rädern genügen die verbauten Gabeln mit Carbonschaft den Belastungsanforderungen nicht. Im intensiven Einsatz kann es unterhalb der Vorbauklemmung oder unter den Spacern zur Rissentwicklung bis hin zum vollständigen Bruch kommen.

Ein weiterer Gebrauch der Fahrräder, in denen die Gabeln verbaut sind, ist ohne erfolgten Austausch unbedingt und ab sofort zu unterlassen. Ein Sturz mit Personenschäden bis hin zum Tod wäre laut Hersteller nicht auszuschließen.

Austausch beim Fachhändler

In Zusammenarbeit mit Fachhändlern nimmt Merida einen Austausch der Gabel vor. Diese wird farblich passend lackiert sein. In dringendsten Fällen – wie permanenter Benötigung des Rades, anstehender Radurlaub, Rennen, Event – können Gabeln mit einem neutralen Finish etwa zwei bis drei Wochen schneller geliefert werden. Mitte August sei mit den ersten Gabeln zu rechnen.

Wie erkennen Sie, ob eine Gabel betroffen ist?

Die mangelhaften Gabeln erstrecken sich auf zwei bestimmte Modellnummern und einen Produktionscode. Diese sind auf einem Aufkleber mit QR-Code auf dem Gabelschaft zu lesen. Der Aufkleber wird sichtbar, wenn der Vorbau gelöst und die Gabel nach unten aus dem Steuerrohr des Rahmens herausgezogen wird.

FK-CF1638 (Felgenbrems-Version) oder

FK-CF1638D (Scheibenbrems-Version)

A-0-UD Produktionscode

Ausschließlich Carbongabeln mit einer der beiden Modellnummern sowie dem Produktionscode sind betroffen. (red)