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Diese Filme veränderten das Kino für immer

Heute Redaktion
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Am 14. April ist es soweit: Mit "Hardcore" startet der erste 1st-Person-Actioner aller Zeiten in den österreichischen Kinos. Zahlreiche Nachahmungen sind in den kommenden Jahren zu erwarten. Wir lassen fünf Produktionen Revue passieren, die die Kinogeschichte nachhaltig verändert haben.

Am 14. April ist es soweit: Mit startet der erste 1st-Person-Actioner aller Zeiten in den österreichischen Kinos. Zahlreiche Nachahmungen sind in den kommenden Jahren zu erwarten. Wir lassen fünf Spielfilme Revue passieren, die die Kinogeschichte nachhaltig verändert haben.

Ob in technischen, inhaltlichen oder kommerziellen Belangen: Produktionsfirmen setzen auf Erfolgsrezepte und sich ständig wiederholende Formeln. Viele der Dinge, die wir heute als Standard ansehen, begannen einst als revolutionäre Konzepte, die die gesamte Film-Industrie umkrempelt haben. Wir beleuchten fünf Sternstunden der Kinogeschichte aus den letzten 100 Jahren.

5. "The Blair Witch Project" (1999)

Daniel Myrick und Eduardo Sánchez lösten mit ihrem Horrorstreifen einen genreübergreifenden Trend aus. "The Blair Witch Project" setzt auf wackelige Handkameraaufnahmen im semi-dokumentarischen Stil, die nicht nur größtmögliche Authentizität vorgaukeln, sondern auch einen völlig neuen, durch den Mut zur Lücke geprägten Erzählstil voraussetzen. 

Darüber hinaus setzte "Blair Witch" neue Maßstäbe in der Film-Promotion. Die ersten Trailer des Streifens zeigten keine Szenen aus dem Film, sondern das Publikum der Testvorführungen beim kollektiven Gruseln. Kombiniert mit der künstlichen Verknappung der Film-Kopien wurde so ein unglaublicher Hype kreiert. Sehr kostengünstig, sehr effektiv.

4. "Psycho" (1960)

Viele von Alfred Hitchcocks Filmen setzten in visueller Hinsicht neue Maßstäbe. Die Mord-Dusche aus "Psycho" ist eine der berühmtesten Szenen der Kino-Historie. Es ist aber eine andere Stelle des Horror-Klassikers, der die Filmgeschichte für immer veränderte. Gemeinsam mit Norman Bates (Anthony Perkins) blicken wir durch ein Loch in der Wand auf ein mögliches Opfer - Hitchcock lässt uns die Perspektive des Killers übernehmen und machte sie mainstreamtauglich. Damals ein Aufreger, heute eine gängige Formel.

3. "Schneewittchen und die sieben Zwerge" (1937)

Das animierte Märchen gilt als DER Disney-Klassiker schlechthin, vor seiner Erscheinung wurde der Film jedoch als potentieller Flop gehandelt. Der Grund? "Schneewittchen und die sieben Zwerge" war der erste abendfüllende Trickfilm aller Zeiten. Hollywoods Traumfabrik war danach nie wieder dieselbe. "Schneewittchen" setzte aber auch andere Trends - das professionelle Merchandising, wie wir es heute kennen, geht auf das berühmte Disney-Märchen zurück. Ebenso die Strategie der Produktionsfirmen, einen Soundtrack zum Film zu veröffentlichen.

2. "Der weiße Hai" (1975)

Der dritte Horrorstreifen in dieser Liste sorgte vor allem in kommerzieller Hinsicht für einen Umschwung. Vor Hai-Schocker war es in den USA gang und gäbe, Filme tröpfchenweise, sprich Bundestaat für Bundesstaat zu veröffentlichen. "Der weiße Hai" wurde hingegen vorab massiv beworben und bekam als erster Film einen landesweiten Starttermin. Der Blockbuster war geboren.

1. "Panzerkreuzer Potemkin" (1925)

Dem Stummfilmklassiker von Sergei Eisenstein verdanken wir die Basics der Filmsprache. Schnitt und Gegenschnitt - was wir heute als routinierte Filmrezipienten als gegeben, ja, als natürlich wahrnehmen, stammt ursprünglich aus "Panzerkreuzer Potemkin". Heute finden wir diese Struktur in nahezu allen Spielfilmen, unabhängig von deren Produktionsort.