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Diese Filmtitel waren den Produzenten zu "heiß"

Heute Redaktion
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Nomen est Omen! Nun, was Kinoproduktionen anbelangt, gilt dies freilich nicht. Hier darf der Filmtitel häufig gar nicht Programm sein. Schließlich soll er potentielle Zuschauer ködern und nicht abschrecken. Immer wieder schmettern Produzenten daher geplante (oder direkt von Romanvorlagen übernommene) Titel ab, um sie durch massentauglichere, gefälligere Alternativen zu ersetzen. "Heute.at" hat für Sie die Top 5 der skurrilsten Änderungen erstellt.

Nomen est Omen! Nun, was Kinoproduktionen anbelangt, gilt dies freilich nicht. Hier darf der Filmtitel häufig gar nicht Programm sein. Schließlich soll er potentielle Zuschauer ködern und nicht abschrecken. Immer wieder schmettern Produzenten daher geplante (oder direkt von Romanvorlagen übernommene) Titel ab, um sie durch massentauglichere, gefälligere Alternativen zu ersetzen. "Heute.at" hat für Sie die Top 5 der skurrilsten Änderungen erstellt.

Wie wichtig die Wahl des Filmtitels sein kann, zeigt ein Beispiel aus Österreich: "Bad Fucking" - sowohl als Name eines Kurorts wie auch als englische Phrase für schlechten Geschlechtsverkehr zu lesen - durfte nicht auf Facebook beworben werden. In diesem besonderen Fall war die Doppeldeutigkeit des Titels allerdings gewollt und unter gar keinen Umständen wegzudenken.

Viele Änderungen rühren daher, dass die Titel den Produzenten oder Marketing-Experten zu klobig, vage oder unsexy erscheinen. So wurde aus "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?" letztendlich "Blade Runner", der Slasher-Horrorstreifen  "Scream"  hieß ursprünglich "Scary Movie" (der Titel wurde später für die Persiflage des Films benutzt) und "E.T. - Der Außerirdische" hätte als "A Boy's Life" in die Kinos kommen sollen.

Manche Titel rufen hingegen die falschen (sprich Profit-abträgliche) Assoziationen hervor. "Shoeless Joe" ließ beispielsweise vermuten, dass es sich bei dem Protagonisten des Films um einen Obdachlosen handeln würde. Das Sportler-Fantasy-Drama wurde daher in "Feld der Träume" umbenannt. In diese Kategorie fallen auch die Top 5 der skurrilsten Titeländerungen:

5. Von "Coma Guy" zu

) verliebt sich in einen Fremden, dessen Namen sie nicht einmal kennt. Als dieser ins Koma fällt, besucht sie ihn im Krankenhaus. Dort wird Annie für die Verlobte des Patienten gehalten und in den Kreis seiner Familie aufgenommen. "Coma Guy" war den Produzenten zu rau und lieblos. "Während du schliefst" passte besser zum Romcom-Charakter des Liebesfilms. 

4. Von "The Cut-Whore Killings" zu "Erbarmungslos"

Ein Cowboy schlitzt das Gesicht einer Prostituierten auf. Ihre Puff-Kolleginnen legen Geld zusammen, um ein Kopfgeld auf den Übeltäter und seinen Freund auszusetzen. Der ehemalige Bandit und nunmehrige Schweinefarmer William Munny () möchte sich die Belohnung holen. Der Original-Titel "The Cut-Whore Killings" (grob übersetzt: "Die aufgeschlitzte-Hure Morde") war zu brutal und beeinhaltete zudem das Wort "Hure" - ein absolutes No-go. Regisseur und Hauptdarsteller Eastwood schlug die Alternative "Unforgiven" (deutscher Titel: "Erbarmungslos") vor.

3. Von "Eaters of the Dead" zu  "Der dreizehnte Krieger" 

) wird in Skandinavien als Krieger zwangsrekrutiert. Gemeinsam mit zwölf Mistreitern soll er ein Dorf vor einem furchteinflößenden Bergvolk schützen. Die Angreifer werden als "Eaters of the Dead" ("Todesser" bzw. "Totenesser") bezeichnet. So lautete auch der Titel der Romanvorlage von Michael Crichton. Die Anspielung auf kannibalistische Aasfresser war den Produzenten nicht genehm. Der Film wurde schließlich "The Thirteenth Warrior" ("Der dreizehnte Krieger") genannt.

2. Von "3000" zu Der Titel "Pretty Woman" täuscht darüber hinweg, aber die Hauptfigur des Films ist und bleibt eine Dame des horizontalen Gewerbes. Die Liebesgeschichte um einen Millionär und eine Prostituierte folgt einem nicht gerade wertneutralen Plot. Erst kauft sich der reiche Mann (), anschließend verliebt er sich in sie. "3000" Dollar sind ihr Preis für eine Nacht. Skurril, aber wahr: Der Titel wurde abgelehnt, weil er den Beruf der Hauptperson ins Rampenlicht rückte.

1. Von "Tonight, He Comes" zu ) ist ständig betrunken, schlecht rasiert und übel gelaunt. Ursprünglich beruhte sein Frust auf einem sexuellen Dilemma. Durch seine übermenschlichen Fähigkeiten war es Hancock nicht vergönnt, Sex mit einer normalsterblichen Frau zu haben - die explosiven Orgasmen des Helden glichen einem Todesurteil für die jeweilige Partnerin. Der Plot des Films wurde schließlich deutlich entschärft, die sexuelle Komponente völlig fallen gelassen... und "Tonight, He Comes" ("Heut nacht kommt er") durch "Hancock" ersetzt.