Wirtschaft

Diese Firmen bekommen nun Millionen vom Staat

Die Bundesregierung präsentierte am Dienstag die Klima- und Transformationsoffensive. 600 Millionen Euro werden dafür investiert.

Heute Redaktion
Die Regierung will 600 Millionen Euro für eine nachhaltige und digitale Wirtschaft investieren.
Die Regierung will 600 Millionen Euro für eine nachhaltige und digitale Wirtschaft investieren.
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Vizekanzler Werner Kogler, Umweltministerin Leonore Gewessler und Arbeitsminister Martin Kocher informierten am Dienstag bei einer Pressekonferenz über die "Klima- und Transformationsoffensive" in Österreich und präsentierten dabei einen Plan für eine nachhaltige Industrie. 600 Millionen Euro werden für eine nachhaltige und digitale Wirtschaft investiert.

"Die Transformation zu einem auf erneuerbaren Energien basierenden, zukunftsfitten Standort bedarf einer Kraftanstrengung vieler österreichischen Betriebe. Im Rahmen der Klima- und Transformationsoffensive wird die Industrie, allen voran technologieentwickelnde Leitbetriebe, bei dieser nachhaltigen Transformation unterstützt", heißt es von der Regierung

Das Arbeits- und Wirtschaftsministerium, sowie das Klimaschutzministerium bringen dafür das Budget ein. Seitens des BMAW werden ab 2023 600 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die in den Forschungs- und Wirtschaftsstandort fließen sollen. Konkret werden in den Jahren 2023-2026 insgesamt 550 Millionen Euro für die Transformation bereitgestellt.

Förderung für Start-ups und Klein- und Mittelunternehmen

Weitere 50 Millionen Euro kommen dem Ausbau der Halbleiterproduktion als Schlüsseltechnologie zu gute. Damit sichert und stärkt die Bundesregierung den österreichischen Wirtschafts-, Forschungs- und Produktionsstandort sowie den heimischen Arbeitsmarkt. Ziele sind außerdem die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sowie des Wirtschaftsstandorts Österreich, der Ausbau der Resilienz und die Reduktion von Lieferabhängigkeiten sowie der Auf- und Ausbau der Technologieführerschaft.

Gefördert wird in drei konkreten Zweigen:

.) Forschungs- und Technologieentwicklungsförderung: Unterstütz wird anwendungsorientierte und technologieoffene Forschung, die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Entwicklung von innovativen Technologien. 

.) Standort- und Investitionsförderung: Im Zentrum steht hier die Übersetzung der Forschungstätigkeit in die Produktion und Praxis in Kombination mit der Implementierung der nötigen Modernisierungs- und Digitalisierungsprozesse. 

.) Qualifizierungsmaßnahmen: Eine nachhaltige Industrieentwicklung verlangt auch einen entsprechenden Wandel der Arbeitswelt und der Weiterbildungsmaßnahmen, damit genügend Schlüsselkräfte zur Verfügung stehen.

Betroffen sind in erster Linie technologieentwickelnde industrielle Leitbetriebe, aber die Förderungen sind für alle Organisationsgrößen von Start-ups und Klein- und Mittelunternehmen bis hin zu Leitbetrieben offen.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf folgenden Schlüsselsektoren:

.) Automotive: Durch das autonome Fahren einerseits und die Umstellung auf CO2-neutrale Antriebe andererseits stehen die für die Automobilindustrie wesentlichen Zulieferbetriebe, die über 193.000 Personen beschäftigen, vor einem großen Wandel. Durch entsprechende Förderungen wird dieser wesentliche Teil der heimischen Industrie in seinen Transformationsbestrebungen unterstützt und so bleiben Arbeitsplätze und Wertschöpfung erhalten.

.) Halbleiter: Österreich ist im Bereich der Chipproduktion bereits ein sehr aktiver Standort. Diese Stärke gilt es weiter auszubauen, denn Mikrochips zählen zu den zentralen Schlüsseltechnologien. Erneuerbare Energien, Automobilindustrie, Kommunikation – all diese Bereiche sind auf Chips angewiesen, die Nachfrage wird langfristig weiter zunehmen.

.) Auch Neuansiedelungen und Erweiterungsinvestitionen sind von der Schwerpunktsetzung im Rahmen der Klima- und Transformationsoffensive umfasst.

"Aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit der Energiekrise und der Klimawandel sind Themen, die wir im Sinne eines zukunftsfähigen Wirtschafts-, Forschungs- und Produktionsstandorts ganzheitlich behandeln müssen. Nur so können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit auch auf internationaler Ebene erhalten und gleichzeitig unsere Abhängigkeit von russischem Gas reduzieren. Mit der Klima- und Transformationsoffensive, die vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft in den nächsten 4 Jahren mit 600 Millionen Euro finanziert wird, setzen wir einen großen und wichtigen Schritt in diese Richtung. Dabei war es mir neben der Förderung von angewandter Forschung und Investitionen insbesondere wichtig, dass Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt werden. Eine Veränderung der Industrie hin zu mehr Nachhaltigkeit verlangt auch einen entsprechenden Wandel der Arbeitswelt durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen", sagt Martin Kocher.

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