Österreich

Diese Frau nahm Opfer 90.000 Euro ab

Heute Redaktion
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Bild: PTV-EU

Die besten Krimis schreibt das Leben: Der Oberösterreicher Andreas W. (31) borgte einer Frau, die er noch nie gesehen hatte, 90.000 Euro. Als er auch von seinem Geld nichts mehr sah, zeigte er Vera D. (54) an. Jetzt will sie sich stellen: "Aber ich bin keine Betrügerin."

Die besten Krimis schreibt das Leben: Der Oberösterreicher Andreas W. (31) borgte einer Frau, die er noch nie gesehen hatte, 90.000 Euro. Als er auch von seinem Geld nichts mehr sah, zeigte er Vera D. (54) an. Jetzt will sie sich stellen: "Aber ich bin keine Betrügerin."

Beim Surfen im Internet stieß die 54-jährige Vera D. auf ein Foto von Andreas W. (31) aus Attnang-Puchheim (OÖ). Und unter dem stand: "Fragen kostet nix. Also fragts mich, wenn ihr was braucht." Die in Wien lebende Serbin brauchte was. Konkret 20.000 Euro, um die Anwälte ihres Sohnes zu bezahlen, der gerade einen Strafprozess am Hals hatte. Also nahm sie Kontakt zu dem Menschenfreund in Oberösterreich auf - erst im Chat, dann telefonisch.

Und offenbar fand die reife Frau goldene Worte. Denn Herr Andi riss den Zipp seines Portemonnaies auf - und überwies 20 Tausender, obwohl er Vera D. noch nie gesehen hatte. Fragen kostet nix. Allerdings entpuppte sich die Serbin rasch als Fragezeichen. Denn sie ist spielsüchtig‚ brauchte ständig Geld. Prompt borgte ihr Andreas W. weitere 70.000 Euro. Als er nie einen Cent zurückbekam, ging er zur Staatsanwaltschaft, die sofort Haftbefehl erließ.

Im Gespräch mit Heute sagt Vera D.: "Er kennt ja meinen Namen. Ich wollte meine Schulden mit dem nächsten Gewinn zurückzahlen. Ein Termin war nie vereinbart." Nachsatz: "Vielleicht ist Andreas hilfsbereit. Vielleicht ist er auf Sex aus oder einfältig. Aber bin ich deshalb kriminell?" Mit ihrer Anwältin Astrid Wagner will sie sich jetzt der Justiz stellen - und den Betrugsvorwurf widerlegen.

M. Schröfl/W. Höllrigl