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Diese Frau überlebte 21 Stunden auf Luftmatratze

Olga K. trieb vor Kreta kilometerweit auf ihrer Eislutscher-Luftmatratze ab – jetzt gibt es die Bilder der dramatischen Rettung.

Heute Redaktion
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21 Stunden lang kämpfte Olga Kuldo im Mittelmeer um ihr Leben: Die russische Ärztin war am Donnerstag mit ihrer Luftmatratze zum Sonnen ins Meer gegangen, die Wellen schaukelten die 55-Jährige in den Schlaf, der in einem Albtraum endete: Als Olga wieder aufwachte, hatte sie die Strömung kilometerweit vom Strand abgetrieben - heute.at berichtete.

Als die Frau nicht mehr auf die Strandliege zurückkehrte, alarmierten ihr Ehemann Oleg (59) und ihre Tochter Yulia (29) die Polizei. Per Boot und Jetski suchte die Küstenwache nach Olga bis die Nacht hereinbrach, dann wurde die Suchaktion abgebrochen. Erst bei Sonnenaufgang brach die Küstenwache wieder auf. Da glaubte aber niemand mehr, dass Olga noch am Leben ist.

Touristin trieb zwölf Kilometer weiter im Meer

Dann das Wunder: 21 Stunden nach ihrem Verschwinden wurde Olga von der Küstenwache zwölf Kilometer von Rethymo wo Olga ins Meer gegangen war, entdeckt. Die Frau hatte fast keine Kräfte mehr, klammerte sich verzweifelt an ihre Eis-am-Stiel-Luftmatratze. Die Küstenwache fuhr sofort mit einem kleinen Boot zu Olga, warf ihr einen Rettungsring zu, mit dem sie sich mit allerletzter Kraft ins Boot zog. "Meine Mutter ist sehr stark, sonst hätte sie das nicht überlebt", so Tochter Yulia gegenüber griechischen Medien. Olga Kuldo mussten mit schwerem Sonnenbrand, starker Unterkühlung (32 Grad Körpertemperatur) und Herzproplemen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Bereits gestern verließ Olga das Krankenhaus. Zusammen fuhr die Familie auf die Insel Santorini, um die Rettung zu feiern.

Was muss ich tun, wenn ich im Meer abtreibe?

Schonen Sie ihre Kräfte! Auf keinen Fall sollten sie heftig zu paddeln beginnen. Wenn Sie sich in Sichtweite des Strandes befinden, machen Sie auf sich aufmerksam (Schreien Sie, Winken sie). Wenn Sie sich nicht in Strandnähe befinden, lassen Sie sich einfach treiben. Wenn Sie eine Boje sichten, daran festhalten! Auf jeden Fall sollten Sie auf ihrer Luftmatratze bleiben und nicht versuchen zum Strand zurückzuschwimmen. Trinken Sie auf gar keinen Fall Salzwasser, auch wenn der Durst noch so groß ist, ihr Körper trocknet sonst noch schneller aus. Und: Behalten Sie auf jeden Fall ihre Kleidung an. Auch wenn diese nass wird, hält sie Sie länger warm und schützt vor der Sonne.

(isa)