Wirtschaft

Diese Jobs haben den schlechtesten Ruf

Heute Redaktion
14.09.2021, 02:59

Ob sexy Stewardessen oder quirlige Werber - jeder Beruf hat einen Ruf. Klischees und Vorurteile gibt es nicht nur im Privatleben bei der Partnersuche, sondern vor allem auch in der Berufswelt. In welche Jobs man es besonders schwer hat, verrät "Heute.at".

Ob sexy Stewardessen oder quirlige Werber - jeder Beruf hat einen Ruf. Klischees und Vorurteile gibt es nicht nur im Privatleben bei der Partnersuche, sondern vor allem auch in der Berufswelt. In welche Jobs man es besonders schwer hat, verrät "Heute.at".

Wir verbringen einen großen Teil unserer Lebenszeit im Beruf. Jeder Beruf verlangt bestimmte Kompetenzen und Eigenschaften. Eine hohe Übereinstimmung zwischen dem Anforderungsprofil des Jobs und der persönlichen Fähigkeiten ist die beste Voraussetzung für Erfolg im Beruf. Wer nichts mit Zahlen und Fakten am Hut hat, wird zum Beispiel nicht Mathematikprofessor oder Controller.

Auch umgekehrt prägt uns das berufliche Umfeld. Es verstärkt vorhandene Eigenschaften. Werte, die in einem Unternehmen herrschen, sprechen eher Menschen an, die sich damit identifizieren können. Das Unternehmensklima, die Kollegen, Kunden und die Aufgaben färben ebenfalls auf uns ab.

Doch viele Menschen arbeiten leidenschaftlich gerne in Berufen, die hierzulande aber einfach keinen guten Ruf haben, von Klischees dominiert werden. Sie haben sicher schon einmal davon gehört, dass Lehrer Besserwisser oder Anwälte knallhart sind.

Die Top-Klischee-Berufe:

Der Beamte

Der Beamte soll ein Langweiler, Erbsenzähler, überkorrekt und unflexibel sein. Doch Vorsicht: Die Polizistin und der Finanzbeamte haben rein gar nichts gemeinsam und sind dennoch beide Beamte.

Der Arzt

Ärzte werden als Götter in Weiß gesehen, vernaschen reihenweise Krankenschwestern, fühlen sich nur auf dem Golfplatz wirklich wohl. Häufig sind sie in der Realität jedoch unterbezahlt und überarbeitet.

Der IT-ler

Informatiker und Computer-Fachleute werden oft als Nerds, Fachidioten, realitätsfern und meist ungepflegt hingestellt.

Die Realität sieht anders aus. Es sind Alleskönner, die in ihrer Freizeit auch gern mal den Rechner ausgeschaltet lassen.

Der Frisör

Ein Klischee-Klassiker! Einfach gestrickt, wenn weiblich – blond, wenn männlich – schwul und in beiden Fällen eher dumm. Dabei werden viele Frisöre wegen ihrer tollen Ideen und Stylings regelrecht als Stars gefeiert.

Die Sekretärin

Adrette Vorzimmerdamen nur fürs Kaffeekochen, hübsch frisiert und mit frisch lackierten Fingernägeln

sind ein Auslaufmodell. Wenn der Chef mit der Sekretärin Überstunden macht, ist Grund zur Panik angesagt, meinen Viele – Zumindest für die Ehefrau. Auch das gehört im Regelfall der Vergangenheit an. Doch dies ist nur eine von vielen Geschichten, die uns zum Thema Sekretärin einfallen.Chefsekretärinnen sind heute hochqualifiziert.

Die Assistentin, so heißt das aktuell richtig, tut das, was das Smartphone des Chefs nicht kann. Viele Führungskräfte wollen nicht mehr, dass die Sekretärin die Emails vorsortiert. Sie buchen ihre Flüge selbst und managen ihre Termine eigenständig. Trotzdem verbringen die meisten in diesem Job rund die Hälfte ihrer Arbeitszeit damit, die Korrespondenz für den Chef zu erledigen, Berichte zu schreiben, Ablage und Abrechnungen zu machen.

Die Krankenschwester

Der Klassiker: Krankenschwestern angeln sich Ärzte, so wie es in diversen TV-Serien vorgelebt wird. Dass Ärzte als attraktiv gelten, ist aber nun wirklich ein alter Hut. Bei den Herren der Schöpfung sieht es aber nicht viel anders aus: Krankenschwestern  und Stewardessen gelten als erotische Berufe schlechthin. Uniformen haben immer noch eine gewisse Anziehungskraft.

Die Stewardess und der Pilot

In diesem Fall ist ein wenig mehr Platz nötig, denn Stewardessen unterliegen genauso wie Piloten Top-Klischees. Sie vergnügen sich im Flieger, haben Sex und trinken übermäßig Alkohol, wenn die Passagiere schlafen. Oder: Männliche Flugbegleiter müssen schwul sein. Die Palette der vielen nicht immer ganz nett gemeinten Kosenamen zeigt, dass Stewardessen zumindest die Phantasie beflügeln.

Dabei ist der Job hoch über den Wolken – zwischen Speibsackerln, stinkenden Toiletten und Tomatensaft – alles andere als glamourös. Bei vielen internationalen Airlines sind strenge Einstellungskriterien von Make-up, Frisur bis Gewicht vorgeschrieben.

Die indischen Fluggesellschaften "GoAir" und "Air India" stellen nur dünne Frauen als Stewardessen ein (und Männer gar nicht!) – um Sprit zu sparen. Die Fluggesellschaften verlangen von ihren Crewmitgliedern über vierzig Jahren, ihren BMI (Body-Mass-Index) testen zu lassen, der das Verhältnis von Gewicht und Größe berechnet. Bei Singapore Airlines muss der Dutt (Frisur) perfekt sitzen.

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