Bist du eher Team "Snoozer" oder Team "Gleichaufsteher"? Manche kommen in der Früh nur schwer auf und versuchen jede Minute rauszuholen, länger liegenbleiben zu können. Sie brauchen mehrere Anläufe, um aus dem Bett zu kommen – also snoozen sie den Wecker. Ein Griff, der ihnen wirklich hilft, wie eine neue Studie nahe legt. Denn Menschen, die regelmäßig die Schlummertaste drücken, sind möglicherweise geistig wacher, wenn sie endlich aufstehen. Das zeigt eine Befragung unter 1.700 Personen in Schweden, den USA, dem Vereinigten Königreich, Finnland und Australien. Dabei zeigte sich, dass mehr als zwei Drittel der Menschen mehrere Wecker stellen oder zumindest manchmal auf Schlummern drücken. Diese Snoozer gaben fast viermal häufiger an, eine Nachteule zu sein als Menschen, die nie schlummern, und waren im Durchschnitt sechs Jahre jünger als Nicht-Snoozer.
Für die Studie rekrutierten die Forscher 31 Personen, die mindestens zweimal pro Woche ein snoozen machten, um ihre geistigen Fähigkeiten zu vergleichen, nachdem sie gesnoozed hatten oder mit dem ersten Wecker aufstehen mussten. Die Personen hatten die Erlaubnis, den Wecker eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Aufstehen zu stellen und dreimal die Schlummertaste zu drücken. Danach wurden sie auf ihr Gedächtnis, einfache mathematische Berechnungen und eine verwirrende mentale Aufgabe getestet.
Die Probanden, die gewohnheitsmäßig snoozten, schnitten in drei von vier Tests besser ab, was darauf hindeutet, dass das Zurücksetzen des Weckers sie geistig wacher machte. Die Schlaftracker zeigten, dass ein Snooze die Wahrscheinlichkeit verringert, direkt aus dem Tiefschlaf aufstehen zu müssen, was müde Benommenheit verringern könnte. Überraschenderweise konnten die Schläfer trotz 30-minütigem Schlummern mit Unterbrechungen durch den Wecker tatsächlich etwa 23 Minuten schlafen.
Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass es sich um eine kleine Studie handelt und dass die morgendlichen Vorteile möglicherweise nur bei Menschen zu beobachten sind, die regelmäßig die Schlummertaste drücken. Dies sind in der Regel jüngere Menschen und Nachteulen, die tendenziell später ins Bett gehen und daher von einem unterbrochenen zusätzlichen Schlaf am Morgen profitieren.
Dr. Tina Sundelin, die die Studie an der Universität Stockholm leitete, sagte: "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es keinen Grund gibt, auf das morgendliche Schlummern zu verzichten, wenn man es mag oder braucht – zumindest nicht bei Schlummerzeiten um die 30 Minuten. Es könnte sogar dazu beitragen, dass diejenigen, die morgens schläfrig sind, nach dem Aufstehen etwas wacher sind."