Wirtschaft

Diese Nationalität ist am schlechtesten integriert

Tschetschenen sind am wenigsten am Arbeitsmarkt integriert. Dies ergab eine Studie, die von Integrationsministerin Raab (ÖVP) vorgelegt wurde.

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Es handelt sich um die Ergebnisse einer Untersuchung, die von Synthesis Forschung im Zeitraum März bis August 2020 durchgeführt wurde.
Es handelt sich um die Ergebnisse einer Untersuchung, die von Synthesis Forschung im Zeitraum März bis August 2020 durchgeführt wurde.
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Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) legte eine Studie zur Integration von Zuwanderern auf dem österreichischen Arbeitsmarkt vor. Dabei handelte es sich um Resultate einer Untersuchung, die von Synthesis Forschung im Zeitraum März bis August 2020 durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser wurden drei verschiedene Migrationsgruppen beleuchtet: Flüchtlinge, Zuwanderer aus Drittstaaten und EU-Bürger. Bei jenen handelt es sich um Personen, die entweder 2000, 2007, 2015 oder 2016 nach Österreich zugewandert sind.

Erste Ergebnisse

Die Studie ergab, dass Flüchtlinge eine deutlich geringere Arbeitsmarktbeteiligung als Zuwanderer aus Drittstaaten und EU-Bürger in Österreich aufweisen. Ein besonderes Augenmerk wurde im Rahmen der Untersuchung auf Menschen, die aus Syrien, Afghanistan und Tschetschenien nach Österreich geflohen sind, gelegt. Eine weitere Erkenntnis der Studie: Männliche Flüchtlinge sind im Schnitt dreimal häufiger erwerbstätig als Frauen.

Die Resultate der Studie haben folgendes ergeben: Lediglich 22 Prozent (Männer: 30, Frauen: 11) der Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und der autonomen Republik in Russland - Tschetschenien, die im Jahre 2016 nach Österreich gekommen sind, sind erwerbstätig. Bei den 2015 zugewanderten Personen sind es 37 Prozent (M:46/F:13). Hinsichtlich der 2007 in Österreich Angekommenen beträgt der Prozentsatz 64 Prozent (M:48/F:75).  Von jenen Personen, die im Jahr 2000 zugewandert sind, haben 72% Prozent (M:76/F:61) einen Arbeitsplatz.

Tschetschenen am schlechtesten abgeschnitten

Am schlechtesten abgschnitten haben bei der Untersuchung Tschetschenen. Hier lagen die Werte bei fünf (2016), 16 (2015) bzw. 44 Prozent (2007). Laut Schätzungen sollen hierzulande rund 35.000 Tschetschenen leben, wobei der Großteil jener vor rund 15 Jahren als Flüchtlinge nach Österreich zugewandert sind.

Aufgefallen ist auch, dass bei zugewanderten Menschen aus der Türkei und Bosnien-Herzegowina die Erwerbsbeteiligung im Jahr 2016 schon bei 71 Prozent lag. Bei EU-Bürgern lag jene etwas höher, bei 87 Prozent.

Arbeitsmarktintegration ist Herausforderung

"Wir sehen, dass die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen eine herausfordernde Aufgabe ist, die meist nicht von heute auf morgen funktioniert, sondern Jahre dauert und Anstrengungen von allen Seiten braucht", sagte Raab in einem übermittelten Statement.

In Bezug auf die Arbeitslosigkeit der Frauen (bei den untersuchten Personengurppen) wurde gesagt, dass besonders Frauen aus bestimmten Herkunftsländern traditionell selten erwerbstätig seien und dadurch nur wenig Kontakt mit der österreichischen Gesellschaft hätten. In diesem Kontext erklärte Integrationsministerin Raab:

"Es gilt weiterhin, an den Deutschkenntnissen zu arbeiten und insbesondere Frauen auf dem Weg in die Unabhängigkeit zu stärken."
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