Formel 1

Diese Orte wollen ein Formel-1-Rennen austragen

Die Formel 1 ist so beliebt wie noch nie. Nur logisch, dass immer neue Austragungsorte im Gespräch sind. Es gibt fünf Kandidaten. 
Heute Redaktion
15.04.2023, 10:37
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23 Grands Prix finden sich im Kalender der aktuellen Formel-1-Saison. Eigentlich sollten es 24 Rennen sein, der Große Preis von China wurde allerdings wegen der zum Zeitpunkt der Absage noch gültigen strengen Corona-Regeln im Land abgesagt. Zwar soll der Rennkalender nicht umfangreicher werden, trotzdem drängen neue Veranstaltungsorte in die Motorsport-"Königsklasse", die so sehr boomt wie noch nie seit ihrem Bestehen. 

Mehr Städte-Rennen?

Einer der Kandidaten auf einen Platz im Formel-1-Kalender ist laut einem "Marca"-Bericht Madrid. Spaniens Hauptstadt ist daran interessiert, den Großen Preis von Barcelona zu übernehmen. "Es wird daran gearbeitet, ein Rennen nach Madrid zu bringen. Dafür soll nun ein Stadtkurs entwickelt werden", erklärte Formel-1-Boss Stefano Domenicali. Nicht zuletzt wegen der Erfolge von Routinier Fernando Alonso erfreut sich die Formel 1 in Spanien aktuell besonders großer Beliebtheit. Allerdings läuft der Vertrag mit dem Circuit de Catalunya noch bis 2026, zwei Rennen in Spanien sind kaum vorstellbar. "Es gibt großes Interesse, aber unser Fokus liegt auf Barcelona", so Domenicali. 

Ebenfalls eifrig spekuliert wird über ein Rennen in den Straßenschluchten von London, jüngst wurde ein Kurs in den Docklands an der Themse ins Spiel gebracht. Die Formel 1, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder zurückhaltend gezeigt hat – wohl weil mit Silverstone eine absolute Traditionsrennstrecke im Kalender ist – gibt sich nun zumindest gesprächsbereit. " Ich denke, dass London andere Prioritäten hat, aber natürlich wäre es ein großartiges Projekt. Wir sind offen für Gespräche", so Domenicali. Aktuell gibt es die geplante Rennstrecke nur auf dem Reißbrett. Also ist eine Umsetzung in naher Zukunft nicht vorstellbar. 

Formel 1 in New York?

Bereits Bernie Ecclestone träumte von einem Großen Preis im Großraum von New York. Im vergangenen Jahr bekundete schließlich Bürgermeister Eric Adams selbst sein Interesse an einem Rennen in der US-Metropole, brachte Randall´s Island, eine Insel, die zu Manhattan gehört, ins Spiel. Der vorgeschlagene Ort wurde von Greg Maffei, dem CEO des Formel-1-Rechteinhabers Liberty Media allerdings zurückgewiesen. Interessanter wäre da schon ein Rennen im Central Park. Gleichzeitig hielt Maffei fest: "Die Realität ist, dass Rennen in Städten wie New York sehr, sehr, sehr schwierig umzusetzen sind." Trotz des Booms der Rennserie in den USA scheint ein viertes Rennen neben dem Cirtuit of the Americas und den Straßenkursen von Miami und Las Vegas nicht denkbar. 

Kyalami als Top-Kandidat

Eine andere Rennstrecke gilt derweil als Fixstarter in der Formel 1, wenngleich das Comeback-Datum noch in den Sternen steht: die Rückkehr des Südafrika-Grand-Prix in Kyalami. Einziger Stolperstein ist wohl die Finanzierung. Der Promoter und die Formel 1 müssen sich einig werden. Mit dem Anspruch, erstmals seit 1993 wieder in Afrika zu fahren, scheint dies aber nur eine Frage der Zeit zu sein. Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton ist stets als Befürworter eines Rennens in Südafrika aufgetreten. 

Ebenfalls denkbar wäre ein sogenannter "Karibik-Grand-Prix", den Bürgermeister Jaime Pumarejo gerne in der kolumbianischen Stadt Barranquilla austragen würde. Seit 2022 laufen Gespräche, eine Erstaustragung vor 2026 ist aber eher unwahrscheinlich. 

Rotation in der Formel 1?

Doch wie will man neue Orte in die Formel 1 holen, wenn der Kalender nicht maßgeblich ausgedehnt werden soll? Hier hat Domenicali bereits durchklingen lassen, er könne sich ein Rotationsprinzip vorstellen. Strecken könnten sich also in einem Zweijahresrhythmus abwechseln. Die Betreiber hätten so mehr Zeit, das nötige Antrittsgeld aufzutreiben. Als Beispiel wurde etwa eine Rotation zwischen dem Großen Preis von Belgien in Spa und dem nun aus dem Kalender geflogenen Großen Preis von Frankreich, zuletzt in Le castellet, genannt. Mittelfristig könnte das Rotationsprinzip auch Spielberg betreffen. 

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