Wien

Diese Pannen bremsten Wiens Autofahrer 2020 aus

Trotz Corona-bedingt weniger Verkehr wurde den Pannenhelfern von ÖAMTC und ARBÖ 2020 nicht fad. "Heute" verrät die häufigsten Einsatz-Gründe.

Heute Redaktion
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Die ÖAMTC-Pannenhelfer rückten mit Maske aus.
Die ÖAMTC-Pannenhelfer rückten mit Maske aus.
ÖAMTC/Gurtner ÖAMTC-Pannenhilfe im Einsatz © ÖAMTC/Aloisia Gurtner

Die ÖAMTC-Pannenhilfe war trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020 uneingeschränkt einsatzbereit. Insgesamt rückten die Gelben Engel im Vorjahr österreichweit rund 635.100 Mal aus, um Menschen bei einer Panne im Straßenverkehr zu helfen. Das entspricht rund 1.740 Einsätzen täglich – 7,4 Prozent weniger als 2019. "Der Rückgang ist einerseits auf das coronabedingt reduzierte Verkehrsaufkommen zurückzuführen. Andererseits hatten wir im Sommer 2020 z. B. keine langanhaltenden Hitzewellen, die für Fahrzeugbatterien genauso strapazierend sind wie eisige Wintertage. Auch lange Frostperioden waren selten", erklärt Gerhard Samek, Leiter der ÖAMTC-Pannenhilfe.

Jänner mit 61.300 Einsätzen stärkster Monat des Vorjahres

Vergleicht man die einzelnen Monate miteinander, wurden die meisten Einsätze österreichweit im Jänner (61.300 Einsätze) vor dem August (61.200) und dem Juli (59.700) gefahren. Damit lagen die beiden Sommermonate auf Vorjahresniveau. Die wenigsten Einsätze wurden im März (41.100) registriert. Der einsatzreichste Tag des Jahres 2020 war der 7. Jänner mit 3.581 Einsätzen, mehr als das Doppelte des Tagesdurchschnitts (1.740). Wenn die Panne vor Ort nicht behoben werden konnte, kam der ÖAMTC-Abschleppdienst zum Einsatz – das war im Vorjahr österreichweit rund 206.800 Mal der Fall.

Häufigste Pannenursachen Batterie, Motorprobleme und Starter

Rund 37 Prozent aller Einsätze 2020 entfielen auf schwache, leere oder defekte Batterien. Ungefähr 25 Prozent der Pannen ereigneten sich aufgrund von Motorproblemen (elektrisch sowie mechanisch), etwa acht Prozent durch Probleme mit dem Starter oder der Lichtmaschine sowie aufgrund von Schwierigkeiten mit den Reifen (acht Prozent). In rund fünf Prozent der Fälle mussten die Pannenfahrer irrtümlich versperrte Autotüren öffnen.

Der Mobilitätsclub legt bei allen Einsätzen höchsten Wert auf den Schutz von Mitarbeitern und Mitgliedern. "Unsere Pannenfahrer sind natürlich mit Mund-Nasen-Schutz unterwegs und haben Einweghandschuhe, Schutzbrille, Handwasch- und Desinfektionsmittel an Bord und halten selbstverständlich den Mindestabstand ein", informiert Gerhard Samek abschließend.

Wien an erster Stelle bei Panneneinsätzen, vor Niederösterreich und Oberösterreich

In Wien wurden insgesamt 152.150 Panneneinsätze verzeichnet, das sind 417 Einsatze pro Tag. In Niederösterreich waren es 119.400 (327), in Oberösterreich 100.150 (274), in der Steiermark 83.550 (229), in Tirol 56.700 (155), in Kärnten 47.150 (129), in Salzburg 37.400 (102), in Vorarlberg 20.500 (56) und im Burgenland 18.100 (50). Österreichweit kamen so im Jahr 2020 insgesamt 635.100 Panneneinsätze des ÖAMTC zusammen. Pro Tag sind das 1.740 EInsätze.

105.000 Mal waren die ARBÖ-Pannenfahrer 2020 österreichweit im Einsatz.
105.000 Mal waren die ARBÖ-Pannenfahrer 2020 österreichweit im Einsatz.
Bildagentur Zolles KG

Auch ARBÖ zieht Bilanz

Trotz geringerer Verkehrsleistung während der Corona-Pandemie war der ARBÖ im vergangenen Jahr 105.000 Mal als Helfer in der Not gefragt. Im Jahr 2020 mussten die ARBÖ-Techniker am häufigsten zu Fahrzeugen ausrücken, bei denen die Starterbatterien streikten (35% der Pannengründe), aber auch bei Reifenpannen (33%) und Elektronikproblemen (22%) war die rasche Hilfeleistung durch den Pannendienst oft gefragt. Besonders einsatzstark waren die Sommermonate Juli und August, da heuer aufgrund der Reisebeschränkungen überdurchschnittlich viele Urlauber mit dem Auto unterwegs waren und altersschwache Batterien getauscht werden mussten, nachdem sie aufgrund der hohen Temperaturen defekt wurden.

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