Österreich

Diese Raubüberfälle in Wien schocken die Bürger

Heute Redaktion
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Einer der Tatorte: der Franz-Jonas-Platz.
Einer der Tatorte: der Franz-Jonas-Platz.
Bild: Google Maps

Verunsicherung in Wien-Simmering: Zu gleich zwei versuchten Raubüberfällen kam es in den vergangenen 24 Stunden. Ein weiterer kommt in Floridsdorf dazu.

Ein 17-Jähriger polnischer Staatsangehöriger betrat am Freitag kurz nach 11 Uhr eine Tankstelle, steckte eine Hand in seine Jackentasche und täuschte so eine Waffe vor. Er bedrohte damit die Kassiererin (51) und forderte sie auf, ihm Bargeld auszuhändigen. Diese Forderung wiederholte er da die Kassiererin zögerte, ihm das Bargeld auszuhändigen.

Als diese abermals zögerte, versuchte er selbst in die Kassenlade zu greifen. Zwei Zeugen (40, 43) sind auf den Vorfall aufmerksam geworden und kamen der 51-Jährigen zur Hilfe. Sie hielten den jungen Mann bis zum Eintreffen der Polizisten fest. Der 17-Jährige wurde festgenommen.

Am Samstag kurz nach Mitternacht ist es in der Erdbergstraße ebenfalls zu einem versuchten Raubüberfall in einer Tankstelle gekommen. Ein 30-Jähriger polnischer Staatsangehöriger bedrohte einen Angestellten. Er gab an, eine Waffe bei sich zu haben und forderte Bargeld.

Als man ihm kein Bargeld aushändigte, verließ er die Tankstelle wieder. Auf der Zufahrt konnten die Beamten den Beschuldigten anhalten und festnehmen. Er hatte keine Waffe bei sich.

Zwei junge Männer (17, 18) wollten im Bereich des Franz-Jonas-Platzes zwei 21-Jährige überfallen. Sie forderten die beiden Opfer auf, ihr Bargeld herauszugeben. Da sie dieser Aufforderung nicht nachkamen, schlugen der 17-jährige österreichische Staatsbürger und der 18-Jährige türkischer Staatsangehörige mit den Fäusten auf die beiden Männer ein und flüchteten.

Den Beamten ist es gelungen, die beiden Flüchtenden im Bereich der Schloßhofer Straße anzuhalten und festzunehmen. Bei dem 18-Jährigen konnten zwei Messer aufgefunden werden.

Ein weiterer Raubüberfall stellte sich allerdings nach einmonatiger Ermittlung als erfunden heraus. Ein 35-Jähriger erstattete am 2. November eine Anzeige. Er gab an, in einer Bankfiliale in der Favoritenstraße Bargeld behoben zu haben. Nach der Behebung durchquerte er den Volkspark Laaer-Berg und bei den dortigen Toilettenanlagen wurde er durch ein bis zwei unbekannte Täter zu Boden gestoßen. Durch den Vorfall erlitt der 35-Jährige österreichische Staatsbürger eine Nasenbeinfraktur sowie Prellungen und Abschürfungen zu.

Aufgrund der unterschiedlichen Angaben die der Beschuldigte im Zuge der Ermittlungen machte und aufgrund der Lichtbildauswertungen führten die Beamten eine weitere Vernehmung durch. Nach neuerlicher Falschaussage, zeigte sich der Mann dann doch geständig und gab an, dass er den Raub erfunden hatte. Die Verletzungen hatte er sich einige Tage zuvor bei einem Sturz zugezogen. (red)