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Diese Risiken und Vorteile birgt Gaming

Die schlechte Nachricht: Exzessives Gaming hat gravierende Auswirkungen auf den Körper. Die gute: Nicht alle sind negativ!

Heute Redaktion
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Gaming hat positive und negative Seiten. (Symbolbild)
Gaming hat positive und negative Seiten. (Symbolbild)
Bild: iStock

Immer wieder müssen sich Gamer anhören, wie schädlich ihr Hobby doch sei. Nachdem man zuletzt immer mal wieder für Gewaltexzesse oder gar Amokläufe als Sündenbock hinhalten musste, dürfen Hardcore-Gamer nun also auch noch mit der Realität fertigwerden, dass sie ihre Lieblingsbeschäftigung krank macht. Sogar sterben könne man daran.

Tatsächlich gibt es gewisse Risiken, wenn man (zu) viel zockt. So wie es bei anderen Dingen ist, wenn man das Maß verliert. Immerhin hat Gamen aber auch positive Auswirkungen auf den Körper. Hier sind ein paar Beispiele von beiden Seiten der Medaille.

Migräne

Eine harmlose, aber klassische Auswirkung exzessiven Gamens: Die starke Belastung der Augen durch sich ständig ändernde Helligkeit, Kontraste oder Größen von Texten und Bildern sind bekannte Auslöser von Migräne. Autsch.

Rückenschmerzen

Rückenprobleme sind unter Hardcore-Gamern besonders stark verbreitet. Meistens ist es aber nicht das lange Sitzen bei Game-Marathonen an sich, sondern die Art, wie man sitzt. Eine falsche Haltung kann sogar zu chronischen Schmerzen führen.

Entzündung der Sehnenscheiden

Wer seinen Finger- und Handgelenken keine Ruhe gönnt, läuft Gefahr, Schäden davonzutragen. Vor allem Sehnenscheidenentzündungen treten häufig auf. Dabei treten im leicht Fall Einschränkung der Beweglichkeit, in schweren Fällen extreme Schmerzen bis zur völligen Bewegungsunfähigkeit auf.

Motion-Sickness-Disease

Motion- oder auch Gaming-Sickness Disease (bei uns auch als Reisekrankheit bekannt) wird dadurch ausgelöst, dass der Kopf die hektische Action aus Games zu verarbeiten versucht, obwohl der Körper regungslos dasitzt. Die widersprüchlichen Reize führen zu Unwohlsein, Übelkeit oder Angstzuständen.

Thrombose und Herzversagen

Marathon-Gamen kann sogar tödlich sein. Ein britischer Gamer starb nach einer zwölfstündigen Session. Ein Thrombose – auch als Economy-Class-Syndrom bekannt –, bei der sich ein Blutgerinnsel bildet, war die Ursache. In Hongkong starb ein 32-jähriger Mann an Herzversagen, nachdem er drei Tage in einem Internet-Café durchgespielt hatte.

Man wird smarter

Nun zu den positiven Effekten: Eine Studie aus dem Jahr 2013 bestätigt, was Spieler längst wissen – Gamen macht klug. Zumindest werden jene Hirnregionen, in denen Orientierungssinn, strategische Planung und motorische Fähigkeit angesiedelt sind, nachweislich stimuliert und trainiert.

Man wird sozialer

Okay, das ist kein medizinischer Aspekt. Doch dass ein gutes soziales Umfeld einen positiven Aspekt auf den Körper und die Gesundheit hat, ist unbestritten. Laut der American Psychological Association spielen über 70 Prozent aller Gamer nicht allein, sondern mit Freunden.

Man bleibt jung

Damit ist nicht etwa gemeint, dass einen das Umfeld als Kindskopf betrachtet, weil man mit über 30 immer noch Videogames spielt. Doch laut einer Studie der Universität Iowa mit über 600 Teilnehmern über 50 Jahren altert das Hirn langsamer, wenn man spielt. Denn Games können den Alterungsprozess verlangsamen und das Hirn fit halten. Wenn das kein Grund ist, sofort zum Kontroller zu greifen!

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