Musik

Diese strengen Regeln gelten für unsere ESC-Stars

Mit ihrem Song "Who the Hell is Edgar" zählen Teya und Salena zu den Fan-Lieblingen. Ab Donnerstag geht es dann um alles.

David Slomo
Teya und Salena bereiten sich auf den Eurovision Song Contest vor.
Teya und Salena bereiten sich auf den Eurovision Song Contest vor.
ORF

Mit dem ersten Halbfinale beginnt am Dienstagabend in Liverpool der Eurovision Song Contest (ESC). Der Wettbewerb mit seinen in diesem Jahr 37 Teilnehmerländern ist bunt und manchmal schrill. Ein strenges Regelwerk sorgt aber für Ordnung während des Spektakels.

Länge der Songs

Drei Minuten ist die Obergrenze für einen Auftritt. Diese Vorgabe gilt schon seit mehr als 50 Jahren. Kürzer dürfen die Lieder allerdings sein. 2015 war der Auftritt der finnischen Band Pertti Kurikan Nimipäivät schon nach nicht einmal anderthalb Minuten vorbei.

Keine Politik

Texte, Ansprachen und Gesten mit einer politischen Natur sind ebenso wie Werbung verboten. Das Politikverbot wurde im vergangenen Jahr allerdings vom ukrainischen Sieger Kalush Orchestra mit der Forderung nach Unterstützung für ihr Land ignoriert, ohne dass dies eine Sanktion zur Folge hatte. Von Experten als grenzwertig wurden auch einige Antikriegssongs in diesem Jahr eingeschätzt. So tritt Kroatien mit Let 3 und dem Song "Mama ŠČ" an oder der Schweizer Remo Forrer mit "Watergun".

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    Das Kalush Orchestra gewinnt den ESC haushoch.
    Das Kalush Orchestra gewinnt den ESC haushoch.
    picturedesk.com

    Teilnehmer haben Pflichten

    Sängerinnen und Sänger müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Zudem dürfen auf der Bühne nicht mehr als sechs Bandmitglieder stehen. Ausserdem darf der Song, mit dem angetreten wird, erst nach dem 1. September des Vorjahres erstmals kommerziell verwertet worden sein. Und während die Musik vom Band kommt, müssen zumindest die Leadsängerinnen und -sänger live singen. Die Wahl der Sprache ist seit langer Zeit frei – zu Beginn der ESC-Geschichte sang jedes Starterland noch in der jeweiligen Landessprache.

    Länder, die teilnehmen 

    Insgesamt gibt es in diesem Jahr 37 Starter, im Finale am Samstag treten aber nur 26 Länder an. In zwei Halbfinals am Dienstag und Donnerstag können sich jeweils zehn Länder qualifizieren. Gesetzt sind immer die grossen Geldgeberländer Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien. Auch der Vorjahressieger Ukraine ist gesetzt. Eigentlich hätte die Ukraine auch das Recht gehabt, Ausrichter zu sein – wegen des andauernden Kriegs findet das Finale aber im britischen Liverpool statt. Die teilnehmenden Länder des ersten Halbfinales findest du in der Bildstrecke oben.

    Die Punktevergabe

    Die Jury jedes der 37 Teilnehmerländer und das Publikum der Teilnehmerländer tragen jeweils zur Hälfte zur Gesamtpunktzahl bei. Nur jeweils zehn Länder bekommen Punkte. Es werden zwölf, zehn, acht und dann herabzählend bis zur Eins Punkte vergeben. Am Ende werden Jury- und Publikumswertung addiert und das Ergebnis steht fest. Sind zwei Länder punktgleich, gewinnt das Land mit den meisten Publikumsstimmen.

    So wird präsentiert

    Seit dem ESC in Tel Aviv 2019 ist die Präsentation der Punkte bis zum Schluss spannend. Zuerst werden wie früher die Jurypunkte verteilt. Bei den Publikumspunkten fängt die Vergabe dann bei dem Land mit den wenigsten Punkten an, erst am Ende wird der Publikumsliebling benannt und dessen Punktzahl veröffentlicht. Damit steht auch erst am Ende der ESC-Gewinner fest.