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Diese "Szene ish"-Seiten sind zu brutal für Insta

Weil zwei Schweizer Profile gegen die Richtlinien von Instagram verstoßen, wurden sie vom Netz genommen. Es handelt sich um zwei "Szene ish"-Accounts.

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Auf den Seiten "Szene ish" wurden Schlägereien gezeigt. Nun sind die Profile gelöscht.
Auf den Seiten "Szene ish" wurden Schlägereien gezeigt. Nun sind die Profile gelöscht.
Screenshot

In den letzten zwei Monaten waren die beiden Instagram-Profile "szene_ish_zueri" und "szene_ish_winti" auf Instagram omnipräsent. Der Zürcher Seite folgten rund 34.000 Abonnenten und der Winterthurer Ausgabe über 7.500 Personen. Nun sind die beiden Profile nicht mehr aufrufbar. Der Grund: Die Betreiber hätten die Nutzungsbedingungen und die Gemeinschaftsrichtlinien verletzt.

Auf den Seiten wurden Verhaftungen und Schlägereien aus der Region gezeigt. Auch wurden betrunkene Leute oftmals bloßgestellt. Über 40.000-mal wurde ein Video angesehen, das einen Mann in einem Zug am Zürcher Hauptbahnhof zeigt, wie er betrunken mit einem Messer herumwedelt. Sicherheitsbeamte zerren ihn aus dem Zug und werfen ihn zu Boden. Alle Personen im Video sind gut zu erkennen.

Wie der "Tages-Anzeiger" (Artikel ist kostenpflichtig) schreibt, hat Instagram am Montag um 18 Uhr reagiert. Eine Sprecherin sagt gegenüber der Zeitung: "Ein Team von Instagram habe die beiden Accounts überprüft und sei zum Schluss gekommen, diese zu schließen."

Verfahren der Polizei eingeleitet

Der Betreiber der Winterthurer Ausgabe ist traurig über die Schließung. Er sagt: "Ich wollte die Leute unterhalten und zum Lachen bringen." Der 19-jährige Betreiber aus Zürich wollte sich nicht zur Deaktivierung äußern. Mit den Videos wird er wohl nicht aufhören. Er erstellte schon vor der Schließung ein Back-up-Profil. Diesem folgen mittlerweile über 10.000 Menschen.

In seiner Story schreibt der 19-Jährige: "Instagram deaktiviert Accounts, in denen lustige und unterhaltsame Videos gepostet werden, aber lässt Videos drin, in denen Nacktheit, Gewalt und Morde gepostet werden." Als Selbstverteidigung schreibt er: "Ja, ich habe auch Videos mit Schlägereien geteilt, aber mit dem Hashtag – sagt Nein zu Gewalt – gut gemacht, Instagram."

Von der Stadtpolizei Winterthur wurde ein Verfahren gegen die Winterthurer Seite eingeleitet. Dies bestätigt Mediensprecherin Rahel Egli dem "Landboten". Egli will aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen, was der Straftatbestand ist. Gegenüber "20 Minuten" sagte der Betreiber nach dem Start der Ermittlungen: Die Stapo habe ihm geraten, problematische Videos zu löschen, da diese gegen Persönlichkeitsrechte verstoßen können. "Ich erkenne aber kein Problem in meinen Videos", sagt er. Er wolle bewusst polarisieren.

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