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Diese winzigen Häuser liegen voll im Trend

Steigende Mietpreise, Wohnungsnot und nur knappe freie Flächen: Aus diesen Gründen werden Mini-Häuser immer beliebter.

Heute Redaktion
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Es sind winzige Häuschen mit oft nur 20 Quadratmetern Wohnfläche. Sogenannte "Tiny Houses" werden vor allem in Deutschland immer beliebter, wie etwa die Bauwirtschaft und der Deutsche Städte- und Gemeindebund berichten.

Boom in Deutschland

In Dortmund und Hannover werden derzeit Tiny-House-Siedlungen geplant. Sie sind vor allem für Studenten oder Single-Haushalte interessant und können Städte und Gemeinden in der aktuellen Wohnungsnot entlasten. Auch in Bremen läuft ein Vorhaben zu einer "Tiny-House-Siedlung", in Karlsruhe hat sich ebenfalls eine Initiative gebildet.

Ein Hersteller in Hamm kommt den vielen Aufträgen kaum noch hinterher. Die Schreinerei "Tiny House Diekmann" beschäftigt 40 Mitarbeiter. "Ausgestattet sind Anwesen nicht im Camping-Standard, sondern im normalen Hausstandard", erklärt Firmenchef Stefan Diekmann im "Focus".

Weniger Flächenverbrauch und umweltfreundlich

Die Minis haben meist 22 bis 25 Quadratmeter Wohnfläche und sind auf eineinhalb Ebenen clever eingerichtet. Ein Raumteiler zwischen Wohnraum und Küche kann zugleich als Treppe und Stauraum genutzt werden.

Rund 20 Tiny-House-Anbieter gibt es bisher in Deutschland, erklärt Isabella Bosler, Geschäftsführerin von "Tiny Houses Consulting". Dazu kommen noch weitere Firmen in anderen EU-Ländern, auch in Österreich könnte dieser Trend bald Schule machen.

Pläne für Mini-Häuser in Floridsdorf

Anbieter gibt es bereits, wie etwa "WW Wohnwagon GmbH" in Wien. In Floridsdorf sollen bereits in naher Zukunft „Tiny Houses" zur Verfügung stehen. Die Idee der "Tiny Houses"stammt ursprünglich aus den USA und bietet neben günstigeren Preisen auch ökologische Vorteile. Ein Minihaus mit rund 20 Quadratmetern kostet zwischen 60.000 und 100.000 Euro.

"Freistehende Häuser in den Großstädten sind echte Flächenfresser. Wir müssen umweltverträgliche, flächenschonende Alternativen anbieten", sagt Gerald Kampert vom Stadtplanungsamt.

(str)