Österreich

Dieselimporte mögliches Motiv für Granaten-Mord

Heute Redaktion
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Die Explosion einer Handgranate und die beiden Toten in einem Auto in Wien-Ottakring könnten in Zusammenhang mit Mineralölsteuerbetrug stehen. Gegen den bei der Explosion gestorbenen Deutschen ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien seit Dezember im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung bei Dieselimporten in Höhe von mehr als 600.000 Euro, bestätigte Sprecher Gerhard Jarosch Mittwoch in der ZiB2 am Mittwoch.

könnten in Zusammenhang mit Mineralölsteuerbetrug stehen. Gegen den bei der Explosion gestorbenen Deutschen ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien seit Dezember im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung bei Dieselimporten in Höhe von mehr als 600.000 Euro, bestätigte Sprecher Gerhard Jarosch Mittwoch in der ZiB2 am Mittwoch.

Das würde sich auch mit den Erkenntnissen jener Ermittler decken, die der sogenannten "Diesel-Mafia" schon länger auf der Spur sind. Die beiden Getöteten dürften Teil eines Netzwerks gewesen sein, das auch in Deutschland aktiv ist.  Steuerfahnder in Salzburg und Oberösterreich sind den Dieselpanschern schon länger auf der Spur. Im Juli 2013 deckten Zollfahnder aus Linz und Klagenfurt eine Mineralölsteuerhinterziehung von mehr als 3,1 Mio. Euro auf.

Tathergang nach wie vor unklar

Wer aber im aktuellen Mordfall in dem BMW den aus Bosnien stammenden Mondseer erschossen hat und wie es zur Explosion der Handgranate in dem Auto kam, ist weiter nicht bekannt. In der Leiche des Spediteurs wurden drei Projektile gefunden, abgefeuert offenbar aus einem Revolver, da sich keine Hülsen fanden. Das Kaliber konnte nicht sofort bestimmt werden, da die Hülsen laut Golob stark beschädigt waren.

In dem BMW war in der Nacht auf den 11. Jänner in der Odoakergasse nicht nur der gebürtige Deutsche gestorben, sondern auch . Der Deutsche, der einen Handel mit Schmier- und Treibstoffen betrieb, soll laut ZiB2 illegale Kraftstoffdeals abgewickelt haben.

Dieselschmuggel im großen Stil

Er soll über den Hafen Rotterdam Diesel bezogen und weiterverkauft haben, ohne Umsatz- und Mineralölsteuer zu zahlen. Mit illegalem Diesel, der unter der Hand an Tankstellen verkauft wird, lässt sich viel Geld verdienen - laut Insidern bis zu 60.000 Euro pro Tag. Im Kofferraum fanden die Ermittler mehrere leere Kanister.