Österreich

Zirkus-Direktor fand Clown auf Youtube

"Heute" war bei der Premiere in Düsseldorf: Der Circus Roncalli kommt zurück in Österreich mit mehr Überraschungen denn je!

Heute Redaktion
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Roncalli calling. Bernhard Pauls Circus ist zurück in Österreich. Zwar erstmals (ohne) lebende Tiere, dafür mit neuer Rampensau in der mit acht Kubikmetern Sägespäne ausgekleideten Manege. Er heißt Christirrin, ist 27, hat eine chronisch rote Nase und beherrscht 18 Instrumente.

Bernhard Paul hat ihn auf YouTube gefunden: "Christirrin ist in seiner Heimat Mexiko für eine Oligarchen-Familie aufgetreten - die haben ein Video davon ins Netz gestellt. So haben wir ihn entdeckt.", erzählt Paul. In Deutschland füllte er bereits ganze Möbelhäuser. Teenie-Girls waren dort bereitwillig zur Selfie-Massenabfertigung angestanden.

Derzeit jodelt Christirrin zur Freude des Tiroler Bergvolks in Innsbruck. Dort besuchte er unlängst die Kristallwelten Wattens. Im Herbst will er in Wien (12.9.-14.10., Rathausplatz, Tickets: roncalli.de ) die Augen der Damenwelt zum Funkeln bringen. "Ich mag österreichische Frauen - sie sind sehr hübsch", murmelt er, die Faktenlage spitzbübisch umkreisend.

Und sonst so? "Heute" sah die "Storyteller"-Show vorab. Fazit: Circus auf höchstem Niveau. Elf Laserbeamer mit der 80-fachen Lichtleistung eines Leuchtturmes lassen Tiere als Holographie erscheinen. Die echten Pferde sind samt Domteur aus der Manege und dem Wohnwagen von Paul-Tochter Vivi getrabt. Dennoch, so der Direktoren-Papa: "Es ist ein Programm voller emotionaler Höhepunkte. Die Leute sollen selbst vorbeischauen und sich ein Bild machen." Ein Angriff auf die Lachmuskeln ist garantiert. Vielleicht erwächst daraus ja ein Sixpack wie Christirrin es hat.

Justins Lehrer sind mit ihm auf Tournee

Justin Philadelphia (11) hat den Zirkus mit der Muttermilch aufgesogen. Schiller schrieb für seinen Ur-Ur-Uropa Gedichte, der Urgroßvater gründete den "Circus Krone". Nun tritt Justin als Roncalli-Artist in die Fußstapfen. Die Schule bleibt ihm dennoch nicht erspart - täglich von 8.00 bis 13.00 wird er in einem Wohnmobil unterrichtet.

"Benni" und "Müsli" rühren doppelt um

Für die große Karriere ließen sie nichts anbrennen: Hamza Benini und Moustapha Niasse träumten - seit sie "Monsieur Chocolat" gesehen hatten - von einer Karriere als Clowns. Da sie bei Roncalli als Koch bzw. als Kellner eingespannt sind, übten sie heimlich in der Nacht. Bis Bernhard Paul sie ertappte und ihnen eine Chance gab. Nun pendeln die beiden zwischen Manege und "Café des Artistes", wo sie vor und nach der Vorstellung servieren - erstmals auch Veganes.

Gensis Verwandlung dauert 3 Stunden

Er WEISS, was Verwandlung heißt. Fulgenci "Gensi" Mestres ist einer der letzten Weißclowns Europas und seit 13 Jahren Lachgarant bei Roncalli. Seine Verwandlung dauert drei Stunden. Zu "Heute" sagte er: "Ich sehe es nicht als meine Aufgabe, Leute zum Lachen, sondern Poesie in die Manege zu bringen." Das erschwert ihm der aufstrebende Clown Christirrin (s. oben) heuer mit Witz und Charme.

Übrigens: Gensi in Öl gibt?s ab dem 11.9 im Atelier seines Freundes Martin Stommel in der Maurer Lange Gasse 47 in Wien (Eintritt frei) (ms)