Österreich

Dieser Ball versetzt ganzen Ort in Katerstimmung

Heute Redaktion
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Der "Ball des schlechten Geschmacks" sorgt durch Verwüstungen rund um das Lokal für Katerstimmung bei den Anrainern in Timelkam.
Der "Ball des schlechten Geschmacks" sorgt durch Verwüstungen rund um das Lokal für Katerstimmung bei den Anrainern in Timelkam.
Bild: Helmut Klein, FB

Dieser Ball im Timelkamer In-Lokal "Gei" hat nicht nur "schlechten Geschmack", sondern bringt durch Verwüstungen rund um den Klub auch Anrainer gegen sich.

"Alle Jahre wieder", heißt es zu Weihnachten auch in Timelkam (Bez. Vöcklabruck). Allerdings sind die Feiertage im 5.000 Einwohner Ort alles andere als besinnlich.

Grund dafür ist eine Veranstaltung im ortsbekannten Musikclub "Gei". Genuer gesagt sorgt der "Ball des schlechten Geschmacks", der jedes Jahr am 26. Dezember über die Bühne geht, für Katerstimmung in Timelkam.

Denn all jene, die nicht mehr ins bereits volle Lokal konnten, verwandelten laut Bürgermeister die Linzer Straße direkt vor dem Klub sowie einige Seitenstraßen in ein wahres Schlachtfeld – Scherben und Erbrochenes waren überall. Negatives Highlight: eine 19-Jährige soll bei einer Würgeattacke verletzt worden sein.

Unmut auf Facebook deutlich gemacht



Bürgermeister Johann Kirchberger (SPÖ) reicht es jetzt. Er machte seinen Unmut mit einem Facebook-Posting deutlich. Dabei schrieb er: "Leider hat sich ein Teil der Besucher in den Timelkamer Straßen wieder voll daneben benommen. Auch die Gespräche mit den Betreibern des GEI haben leider nicht geholfen. Schade! Muß daher als Bürgermeister Sanktionen treffen."

"Heute" erreichte den Ortschef am Sonntag am Handy. "Im Rahmen dieses Balls gibt es leider jedes Jahr Probleme. Ich habe mich heuer am 20. Dezember mit den Betreibern getroffen. Wir haben die Polizei-Präsenz verstärkt sowie einen Security-Dienst organisiert. Trotzdem ist es derart eskaliert", so Kirchberger, der anfügt: "Am folgenden Tag konnten die Familien nicht einmal ungestört zur Kirche gehen."

Bürgermeister: "Bin für viele schon der Buhmann."



Der Bürgermeister kommt zu Weihnachten kaum zur Ruhe. Immer wieder melden sich besorgte Einwohner bei ihm. Er sagt: "Sie machen sich Sorgen, sagen klar, dass es so nicht weitergehen kann. Für viele bin ich schon der Buhmann."

Der Bürgermeister denkt laut über Sanktionen nach. "Wir müssen eine Lösung finden. Ich könnte mir vorstellen, dass die Sperrstunde vorverlegt wird oder weniger Besucher ins Lokal dürfen", so Kirchberger.

Übrigens: Auch die Reinigungskosten für den Einsatz am Feiertag muss laut Bürgermeister die Gemeinde zahlen.

Die Lokal-Betreiber sehen die Situation offenbar nicht ganz so dramatisch. Sie starteten auf ihrer Facebook-Seite eine Aktion. Demnach bekomme künftig jeder, der bei der Säuberungsaktion nach dem Ball mit einem vollen Müllsack erscheint, bekommt wahlweise ein Freigetränk oder einen Toast spendiert.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Lage wieder entspannt und der "Ball des schlechten Geschmacks" künftig ohne Katerstimmung für die Bewohner von Timelkam endet.

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