Österreich

Dieser Fisch injiziert seinen Angreifern Heroin

Der Säbelzahn-Schleimfisch injiziert Gegnern Heroin – und rettet sich dadurch vor Raubfischen. Zu sehen ist er im Haus des Meeres in Mariahilf.

Heute Redaktion
Teilen
Dieser Fisch injiziert seinen Angreifern Gift.
Dieser Fisch injiziert seinen Angreifern Gift.
Bild: Haus des Meeres/Hulla

Der etwa zehn Zentimeter lange Säbelzahn-Schleimfisch hat eine spezielle Art, sich gegen Angreifer zu verteidigen. Der kleine Fisch beißt angreifende Raubtiere beim Verschlucktwerden in die Mundhöhle. Damit setzt er den Angreifer einerseits faktisch unter Drogen und verursacht andererseits durch eine andere Giftkomponente einen raschen Blutdruckabfall. So wird der kleine Fisch vom zunehmend benommenen Raubfisch unversehrt wieder ausgespuckt! Den Ausgang dieser ersten Kostprobe merkt sich der Räuber und meidet ab dann den gestreiften Giftfisch.

Forscher entschlüsseln Gift

Forscher haben jüngst das Verteidigungsgift der Säbelzahn-Schleimfische entschlüsselt: Eine der Komponenten des Giftcocktails ist dem altbekannten Heroin und Morphin ähnlich! Pharmazeuten überlegen nun, aus dem Gift ein neues, schmerzstillendes Medikament herzustellen.

Der an indopazifischen Korallenriffen lebende Fisch ernährt sich von Planktontieren, wie zum Beispiel im Wasser schwebenden Krebsen. Im Gegensatz zu Giftschlangen verwendet dieses Fischlein seine langen Giftzähne aber nur zur Verteidigung und nicht als Jagdgift.

Im Haus des Meeres ist diese weltweit einzige Fischart mit Giftzähnen zu sehen. Der kleine, auffällig schwarz-weiß gestreifte Säbelzahn-Schleimfisch bewohnt ein Aquarium in der Korallenriff-Abteilung im 3. Stock und präsentiert sich dort unerschrocken an der Frontscheibe – scheinbar ahnend, dass seine Giftigkeit ab nun Allgemeinwissen ist...

Alle Infos zum Haus des Meeres gibt's unter: haus-des-meeres.at