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Dieser Pensionist wird zum Sinnbild der Griechen-Krise

Heute Redaktion
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Bild: SAKIS MITROLIDIS (AFP)

Das Foto von Giorgos Chatzifotiadis (77) ist das Sinnbild der Krise in Griechenland schlechthin. Wie tausende andere Pensionisten hatte er Probleme, an das Geld auf seinem Konto zu kommen und brach schliueßlich unter dem psychischen Druck zusammen. Währenddessen soll Griechenland bereits den Zugriff auf Bankkonten planen.

Am Sonntag findet in Griechenland das umstrittene Referendum zu den Sparmaßnahmen statt, das die Weichen für mögliche weitere Finanzhilfen des Landes stellen soll. Schon seit Tagen spielen sich vor den griechischen Banken Dramen ab. Während zuerst alle Banken des Landes für sechs Tage geschlossen wurden, ließ die Regierung 1.000 Banken für drei tage wieder öffnen, damit Pensionisten ohne Bankomatkarte an ihr Erspartes kommen.

Pensionisten zum Betteln gezwungen

Vor den Banken sammelten sich hunderte Menschen, sie mussten Nummern ziehen, um an die Reihge zu kommen. Dann durften sie für eine Woche rund 120 Euro abheben. In diesem Zusammenhang entstand das Foto von Chatzifotiadis. Er wollte Geld für seine kranke Frau abheben und stand vor drei verschlossenen Banken. Als er bei der vierten, geöffneten, auch nicht an sein Geld kam, brach er vor der Bank zusammen. "Ich ertrage es nicht, dieses Elend zu sehen", erklärte er und meinte damit, dass viele Pensionisten zum Betteln trotz Geld am Konto gezwungen seien.

30-Prozent-Schnitt bei Einlagen?

Die "Financial Times" berichtet indes von einem neuen Plan der griechischen Regierung. Es werde geprüft, ob Einlagen höher als 8.000 Euro einfach um 30 Prozent beschnitten werden, um das Land aus der Krise zu holen, so der Bericht. Wohl kein gutes Vorzeichen, denn schon in den vergangenen Tagen versuchten die Griechen, Einlagen in Milliardenhöhe von ihren Konten zu holen.

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